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Was das Essen angehe, sagte Lancelotto, so werde er durch seine Mutter beköstigt, die ihm mehr Leckerbissen vorsetzen lasse, als er bewältigen könne. Bücher, etwa ein Bändchen Gedichte, würden ihn wohl erfreuen, am liebsten würde ihm aber sein, wenn er einen Gefährten zugesellt bekäme, mit dem er ein wenig plaudern und lachen könnte.

So aufs äußerste gereizt, hatte Lancelotto, indem er sich der Männer, die roh über ihn herfielen, zu erwehren suchte, einen derselben auf den Tod verwundet.

Zwischenhinein könne er schlafen, und schließlich befinde sich in einer nicht weit entfernten Zelle ein Untersuchungsgefangener, der eine so schöne Stimme besitze, daß man sich einbilden könne, schon im Paradiese zu sein, wenn man ihn singen höre. Die Pause, die hierauf entstand, benutzte der Kardinal, um Lancelotto zu fragen, wie es denn in Hinsicht der Religion mit ihm bestellt sei.

Der Zweikampf hatte sehr lange gedauert, weil Roderigo und Lancelotto, dem erhaltenen Befehl getreu, sich standhaft zurückgehalten hatten, um ihren Gegnern nur leichte Wunden zuzufügen, und sie hatten ihnen wirklich nur Degenstöße gegen die Arme beigebracht und waren vollkommen sicher, daß sie an diesen Wunden nicht sterben konnten.

Am Abend des ersten Stelldicheins, das Fabiana und Celia Lorenzo und Pierantonio gewähren, müssen sich Roderigo und Lancelotto zuvor hinter den behauenen Steinen, die sich auf dem Platz vor der Türe unsres Gartens befinden, verbergen.

Zuweilen, wenn er in fremder Einsamkeit am Gestade des Ozeans zwischen namenlosen Riesenbäumen und vorüberhuschendem Getier in der Dämmerung sich erging, erinnerte ihn, er wußte nicht wie, ein lieblicher Himmelsglanz zu seinen Häupten an die schmalen länglichen Cherubsaugen jenes jungen Lancelotto, mit denen er frei in paradiesischen Sphären auf die verlassene Erde hinabsehen wollte.

Der Graf blieb in Florenz und kehrte gar nicht mehr auf seine Güter zurück; er war neugierig, zu erfahren, was eigentlich im Kloster von Santa Riparata vor sich ging. Einige Kundschafter, die ihm die Polizei des Fürsten beistellte, in der Nähe des Klosters und rings um die unermeßlich großen Gärten postiert, die es beim Tor, das nach Fiesole führt, besitzt, hatten ihm bald alles, was er zu wissen wünschte, mitteilen können: Roderigo L , einer der reichsten und lüderlichsten Jungen der Stadt, war Felizias Liebhaber, und ihre vertraute Freundin, die sanfte Rodelinde, war die Geliebte Lancelotto P *s, eines jungen Mannes, der sich in den Kriegen, die Florenz gegen Pisa führte, sehr ausgezeichnet hatte. Diese jungen Leute hatten große Schwierigkeiten zu überwinden, um in das Kloster einzudringen. Die Strenge war verdoppelt worden, oder vielmehr, die alte Freiheit war seit der Thronbesteigung des Großherzogs Ferdinand vollkommen unterdrückt worden. Die

Roderigo und Lancelotto sollen nicht die Liebhaber dieser Damen töten, aber sie sollen ihnen fünf oder sechs kleine Stiche mit ihren Degen verabreichen, so daß sie ganz mit Blut bedeckt sind. In diesem Zustand wird ihr Anblick ihre Geliebten beunruhigen, und diese Damen werden an ganz andere Dinge denken, als mit ihnen Liebenswürdigkeiten auszutauschen."

Wißt nur, daß es besonders wegen dieses wesentlichen Fehlers ist, daß Ihr aufgehört habt, meine Freundschaft zu verdienen." Diese Nacht der Rache, die mit soviel Sorgfalt vorbereitet war, kam endlich heran. Roderigo und Lancelotto, von mehreren ihrer Leute unterstützt, belauerten während des ganzen Tages die Handlungen Lorenzos und Pierantonios.

Die Nacht war sehr dunkel, das Übersteigen der Klostermauer sollte gegen Mitternacht stattfinden; um elf Uhr abends sahen Roderigo und Lancelotto, die nahe der Tür versteckt waren, mit Vergnügen, wie die Schildwache der vorigen Stunde von einem halbbetrunkenen Soldaten abgelöst wurde, der nicht verfehlte, nach einigen Minuten einzuschlafen.