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Auf die Rache des Regimentschefs, der mit der Sendung desPfaffen in der Kisteso schön verulkt worden war, harrte Attilius Tonidandel gleich nach seiner Ankunft in S. Aber der erwartete Gegenstreich erfolgte nicht. Sogar die Regimentsbefehle blieben aus.

Im Städtchen S. zerbrach man sich die Köpfe darüber. Tonidandel rieb sich in seiner curia nobilis sehr vergnügt die Hände. Den armen Prota als Opfer hoffte er später entschädigen zu können. Dem Regimentschef aber gönnte Attilius den unausbleiblichen

Jovo grinste und zog sich in seine anstoßende Stube zurück. „So, nun wollen wir sehen, was uns das Regimentskommando mitzuteilen hat. Setz' dich, Bruder, auf daß du nicht hinfallst, so der Herr Oberst teufelt!“ Gemächlich nahm Attilius die Schriftstücke heraus, eines nach dem andern, und legte sie auf den wurmstichigen Tisch.

Beim Anblick eines Aktenstückes, dessen besonderer Umschlag mit drei roten Kreuzen alseiligbezeichnet war, meinte Attilius sarkastisch: „Ah, der Herr Oberst belieben zu pressieren!“ Pegan drängelte auf Bekanntgabe des eiligen Befehles. „Zeit lassen, Bruder! Nur nicht aufregen, nicht pressieren!

Attilius stand wie aus Erz gegossen, muckste nicht und ließ den Regimentschef nach Herzenslust wettern, schimpfen, fluchen und drohen. Bis der Oberst keinen Atem mehr hatte, nach Luft rang und stöhnte. Dann sprach Tonidandel. „Zu Befehl, Herr Oberst! Befehl ist Befehl! Hier ist der mir zugegangene Regimentsbefehl! Ich bitte gehorsamst, das Originalschriftstück lesen zu wollen!“

Diesegehorsamste“, in Wahrheit etwas boshafte Anfrage war ohne Antwort geblieben. Deshalb kümmerte sich Hauptmann Tonidandel nicht weiter um den Befehl, noch weniger um diegepfefferteBemerkung des Regimentskommandanten, und Herr Attilius ließ dieKrompirStauden wachsen, wie sie wollten.

Herr Attilius Tonidandel blieb ruhig auf dem zerrissenen Ledersessel sitzen, lachte vergnügt und fragte, was denn die Teufelskerle mit dem gratis verabreichtenKartoffelsamengetan hatten. Das ist ihnen aber nicht gelungen!“ „Glaub' ich gern! Kann es den Kerls auch nicht verübeln, daß sie von ‚Krompir‘ nichts wissen wollen!