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Aktualisiert: 24. Juni 2025
»Freilich, aber jetzt weiß ich so genau, woran es mir fehlt, Vater, und sieh,« sagte Hermann, und wurde immer wärmer, während er sein Zukunftsbild entwickelte, »sieh, ich könnte mir in meinem Zimmer alles einrichten wie in einer Apotheke; daß ich mit Fläschchen und Pülverchen, mit Wage und Glastrichter und all den zerbrechlichen Dingen umgehen lerne und alles so sauber halte wie in der Apotheke, kein Stäubchen dürft’ mir im ganzen Zimmer sein.
Daß der Sozialismus von spekulativem Idealismus erfüllt und darum nicht Wissenschaft sei, die im voraussetzungslosen Streben nach Erkenntnis bestehe; daß die Arbeiterbewegung vom Wollen eines bestimmten Zieles, vom Glauben an ein bestimmtes Zukunftsbild getragen sei und nicht vom Wissen, es war kaum möglich, aus der langen Rede etwas anderes herauszuhören, als diese wenigen, für den Ausgangspunkt einer neuen Bewegung viel zu negativen Gedanken.
Der Bauer war der ältere Sohn seines Vaters gewesen, oder vielmehr längere Zeit der einzige, und hatte sich als solcher schon im Besitz des Hofs gesehen, an dem er mit allen Eigentumsgedanken und Gefühlen hing, als nach einer Reihe von Jahren noch ein Nachzügler erschien und das ganze Zukunftsbild durch sein bloßes Erscheinen auslöschte, da in jener Gegend die Erbschaftsgebräuche dem Jüngsten den Besitz zusprachen, während die älteren Kinder anderweitig abgefunden wurden. Diese feststehende Regel umzustoßen, konnte niemandem einfallen, sie war durch das Herkommen geheiligt und wurde so wenig angetastet wie das Erbfolgerecht eines regierenden Hauses. So sah der
Czinna ward heiter, lachte, klatschte sogar in die Händchen, so unbändig gefiel ihr das Zukunftsbild, das ihr von Lestyák vorgegaukelt worden.
Und dabei hat sich der Träumer ersetzt, was er in der glücklichen Kindheit besessen, das schützende Haus, die liebenden Eltern und die ersten Objekte seiner zärtlichen Neigung. Sie sehen an solchem Beispiel, wie der Wunsch einen Anlaß der Gegenwart benützt, um sich nach dem Muster der Vergangenheit ein Zukunftsbild zu entwerfen.
Er entrollte vor ihr ein Zukunftsbild, das ihm die Seligkeit auf Erden verkörperte, vor dem ihr aber graute. So hatte sie es nicht gemeint! Empörend und lächerlich erschien der gesellschaftlich hoch stehenden, an Luxus gewöhnten Frau die Zumuthung Wildensteins und er selbst als ein rücksichtsloser Egoist. Am folgenden Tage erhielt er einen langen Brief von der Gräfin.
In einem Briefe aus dieser Zeit 1872 heißt es: "Es scheint, als ob ein sehr friedliches, sorgenloses Ausleben mir beschieden wäre." Aber schon bald nach ihrer Rückkehr nach Potsdam verdunkelte sich das helle Zukunftsbild wieder. Es wiederholte sich, was gerade die besten Eltern am schmerzlichsten erfahren müssen: daß ein Zusammenleben von jung und alt nicht gut tut.
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