Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 21. Juni 2025


Stärker als Zola bestimmte ihn Richard Wagner, dessen überwiegend epische Elemente ihm deutlich und nah waren, stärker als die Rougon-Macquart-Reihe der "Ring der Nibelungen". So wurde ihm die Entartung zur Verinnerlichung: Vier Generationen schreiten den Weg aus klarer, derber Lebenstüchtigkeit in die allauflösende, geheimnisdunkle, "unendliche Melodie". Durch die naturalistische Darstellung bricht das Lebensgefühl der deutschen Romantik: "Sympathie mit dem Tode".

Neben solchen Orgien einer überreizten Literatenphantasie stehen die satirischen Romane: "Im Schlaraffenland", "Professor Unrat", "Der Untertan" usw. Sie sind Emil Zola näher, zumal ihr bester, "Im Schlaraffenland" eine Schilderung des zersetzten Berlin W aber ohne Zolas soziales Pathos.

Ebenso ist es mit Paul Adler. Diese Dichter all haben ja nicht die Absicht und wahrscheinlich keineswegs die Gestaltungskraft, das Bild einer Epoche und eines Volkslebens aufzubauen wie Dickens, Voltaire, Balzac, Zola. In diesem Sinn kommen sie überhaupt nicht in Frage und können so gar nicht angeschaut werden.

Aber die Romanen haben irgendwie die Hartnäckigkeit ihres Geistes gegen die Formeln in jahrelangen Kämpfen bewahrt. Zola hat gesiegt, als er sich gegen das Dumpfe erhob und Dreyfus gerettet. Flaubert errang vor den Assisen, der unzüchtigen Dichtung angeklagt wegen der »Bovary«, einen Triumph.

Denn Balzac und dies schwebt wie eine undurchdringliche Wolke von Geheimnis um seine Gestalt hat in den Jahren seines Schaffens nicht mehr studiert und experimentiert, nicht mehr das Leben beobachtet wie etwa Zola, der sich, ehe er einen Roman schrieb, ein Bordereau für jede einzelne Figur anlegte, nicht wie Flaubert, der Bibliotheken durchstöberte für ein fingerschmales Buch. Balzac kam selten wieder zurück in jene Welt, die außer der seinen lag, er war eingeschlossen in seine Halluzination wie in ein Gefängnis, angenagelt an den Marterstuhl der Arbeit, und was er mitbrachte, wenn er einen jener flüchtigen Ausflüge in die Wirklichkeit unternahm, wenn er ging, mit seinem Verleger zu kämpfen oder die Korrekturbogen in eine Druckerei zu bringen, bei einem Freunde zu speisen, oder die Bric-

Am nächsten Morgen aber war er wieder frisch und munter, entwarf eine geniale Skizze, die das Titelbild des Warenhausromanes von Zola bilden sollte und schwenkte Lotte, die vormittags schneebedeckt mit kalten roten Backen zu ihm kam, in seinen Armen durch die Luft.

Am Schluß war alles doch nur kindische Photographiererei und Provinz des Dichterischen. Von der ganzen Prosa ist ja nichts geblieben. Zola, ein Riese, kam aus monumentalen Talentgründen nur hoch darüber in sphärischere Luftschicht. Die anderen vergaß man bald, Doch haben sie, tapfer und eigentlich mehr Opfer als Führer so lumpiger Epoche, Bestes gewollt und mit Anstand gestritten.

Er sieht, wie Zola gigantisch sich gemüht. Er hätte vielleicht vermocht, in einer viel späteren Existenz die Seelengröße des Zeitalters, entfernt und voll innerer Kühle, zu geben wie keiner. Das genügt nicht mehr, er soll nun führen, Weg weisen, nicht Tragik der Tribunen geben. Ach, dieses Ufer ist nackt und ohne Farbe. Es bröckelt Sand ihm aus der Hand. Weiter nichts.

In ihnen glühte der ewige Funke, und sie eroberten und behaupteten ihn im Sturm und Streit ihres Schicksals, nicht mindere Helden in diesem metaphysischen Kampf als die Heroen der großen Tragödie. Ihnen fühlte sich der Dramatiker Hauptmann verbunden, nicht sozial nur, wie der Epiker Zola seinen Gestalten, sondern metaphysisch.

In Paris aber scheint mir jetzt der rechte Ort, um den Sozialismus in seiner neusten Phase zu studieren, in Paris, wo ein Millerand Minister ist, wo die Intellektuellen, unter ihnen ein Zola, ein France, ein Steinlen, mit Jaurès Arm in Arm gehen!.. Wenn du also nichts dagegen hast, so nehme ich den Antrag anParis!

Wort des Tages

pfingstlappen

Andere suchen