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Aktualisiert: 17. Mai 2025


Denn schon in seinem funfzehnten Jahre, war er, bei Gelegenheit dieser Moenchsbesuche, die Beute der Verfuehrung einer gewissen Xaviera Tartini, Beischlaeferin ihres Bischofs, geworden, und ob er gleich, durch die strenge Forderung des Alten genoetigt, diese Verbindung zerriss, so hatte Elvire doch mancherlei Gruende zu glauben, dass seine Enthaltsamkeit auf diesem gefaehrlichen Felde nicht eben gross war.

Mehrere Tage lang sprach Piachi kein Wort mit ihm; und da er gleichwohl, wegen der Hinterlassenschaft Constanzens, seiner Geneigtheit und Gefaelligkeit bedurfte: so sah er sich genoetigt, an einem Abend des Alten Hand zu ergreifen und ihm mit der Miene der Reue, unverzueglich und auf immerdar, die Verabschiedung der Xaviera anzugeloben.

Signor Nicolo, wer ist das anders, als Sie?" Xaviera verstummte. Das Bild, in der Tat, je laenger sie es ansah, hatte eine auffallende Aehnlichkeit mit ihm: besonders wenn sie sich ihn, wie ihrem Gedaechtnis gar wohl moeglich war, in dem ritterlichen Aufzug dachte, in welchem er, vor wenigen Monaten, heimlich mit ihr auf dem Karneval gewesen war.

Er ging auf sein Zimmer, um ihn zu lesen, und fand, was er vorausgesehen hatte, eine dringende Bitte Nicolos an Xaviera, ihm, behufs einer Zusammenkunft, nach der er sich sehne, gefaelligst Ort und Stunde zu bestimmen.

Einstmals war Nicolo, mit jener Xaviera Tartini, mit welcher er, trotz des Verbots des Vaters, die Verbindung nie ganz aufgegeben hatte, heimlich, und ohne Vorwissen seiner Gemahlin, unter der Vorspiegelung, dass er bei einem Freund eingeladen sei, auf dem Karneval gewesen und kam, in der Maske eines genuesischen Ritters, die er zufaellig gewaehlt hatte, spaet in der Nacht, da schon alles schlief, in sein Haus zurueck.

Ja, Constanze war noch nicht unter der Erde, als Elvire schon zur Abendzeit, in Geschaeften des bevorstehenden Begraebnisses in sein Zimmer tretend, ein Maedchen bei ihm fand, das, geschuerzt und geschminkt, ihr als die Zofe der Xaviera Tartini nur zu wohl bekannt war.

Denn er hatte sie, im ganzen Umriss ihrer Stellung auf Knieen liegen gesehen, und es war nur zu gewiss, dass derjenige, vor dem dies geschehen war, die Gestalt des jungen Ritters auf der Leinwand war. In der Unruhe des Gemuets, die sich seiner bemeisterte, ging er zu Xaviera Tartini, und erzaehlte ihr die wunderbare Begebenheit, die er erlebt hatte.

Xaviera stand, durch den Bischof, der sie unterhielt, in der engsten Verbindung mit den Moenchen des Karmeliterklosters; und da seine Mutter in diesem Kloster zur Beichte ging, so zweifelte er nicht, dass es jener moeglich gewesen waere, ueber die geheime Geschichte ihrer Empfindungen Nachrichten, die seine unnatuerlichen Hoffnungen bestaetigen konnten, einzuziehen.

Doch Xaviera, in deren Brust das bittere Gefuehl der Eifersucht rege geworden war, warf einen Blick auf ihn; sie sagte, indem sie vor den Spiegel trat, zuletzt sei es gleichgueltig, wer die Person sei; empfahl sich ihm ziemlich kalt und verliess das Zimmer. Nicolo verfiel, sobald Xaviera sich entfernt hatte, in die lebhafteste Bewegung ueber diesen Auftritt.

Doch dieser, das Gebetbuch in der Hand, ohne das Haupt zu erheben, antwortete bloss: Xaviera Tartini: worauf die Leiche, als ob Nicolo gar nicht gegenwaertig waere, noch einmal entdeckelt, durch die Anwesenden gesegnet, und alsdann versenkt und in dem Gewoelbe verschlossen ward.

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