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Aktualisiert: 3. Juni 2025
Jetzt lief der Junge ein paarmal um den Spiegel herum, um zu sehen, ob vielleicht so ein kleiner Kerl hinter dem Spiegel verborgen sei, aber er fand niemand dahinter, und da begann er vor Schrecken am ganzen Leibe zu zittern. Denn jetzt begriff er, daß das Wichtelmännchen ihn selbst verzaubert hatte, und daß er selbst der kleine Knirps war, dessen Bild er im Spiegel sah. Die Wildgänse
Nun kann ich nicht von hier weggehen, denn sie sitzt dort auf dem Baum und lauert mir auf.« »Ja, es war recht gedankenlos von mir, daß ich sie entwischen ließ. Aber kann ich dich nicht dahin begleiten, wo du zu Hause bist?« fragte sie, die so gerne Märchen ersann; und sie war nicht wenig erstaunt, daß sie hier so ganz unvermutet mit einem Wichtelmännchen zusammengetroffen war.
Schnell wie der Blitz war es wieder unten und stürmte so eilig davon, daß ihm die alte Frau kaum mit den Augen folgen konnte. Aber jetzt litt es die alte Mutter nicht mehr im Zimmer. Ganz leise stand sie von ihrem Stuhl auf, ging auf den Hof hinaus und stellte sich in den Schatten des Brunnens, um hier das Wichtelmännchen zu erwarten.
Plötzlich fiel ihm ein, daß er Mutter einmal hatte sagen hören, das Wichtelvolk halte sich gern im Kuhstall auf, und schnell beschloß er, auch dort nachzusehen, ob das Wichtelmännchen da zu finden sei. Zum Glück stand die Tür offen; denn er hätte das Schloß nicht selbst öffnen können, so aber konnte er ungehindert hinausschlüpfen.
Sobald die Hühner die Katze sahen, verstummten sie und schienen an nichts andres mehr zu denken, als fleißig in der Erde nach Würmern zu scharren. Der Junge lief schnell auf die Katze zu. »Liebe Mietze,« sagte er, »du kennst doch alle Winkel und Schlupflöcher hier auf dem Hofe? Sei lieb und teile mir mit, wo ich das Wichtelmännchen finden kann.« Die Katze gab ihm nicht sogleich Antwort.
Er fühlte, daß er sich in etwas eingelassen hatte, was fremd und unheimlich war und nicht in diese Welt gehörte; deshalb war er nur sehr froh, es loszuwerden. Er ging also schnell auf das Angebot ein und hielt das Netz still, damit das Wichtelmännchen herauskriechen könne.
Vor dem Nöck und dem Wichtelmännchen fürchtete er sich wohl ein wenig, aber an die Hexen glaubte er ganz und gar nicht. »Wenn in dieser Nacht das Hexenpack unterwegs wäre, dann müßte ich es doch sehen. Bei so vollständig hellem und klarem Himmel könnte sich nicht der kleinste Punkt durch die Luft bewegen, ohne daß ich ihn wahrnähme,« dachte er weiter.
Die beiden mußten in der kalten Nacht lange warten, und die Frau überlegte sich schon, ob sie nicht lieber hineingehen sollte, als sie ein Geklapper auf dem Pflaster hörte und sah, daß der kleine Knirps von einem Wichtelmännchen wirklich noch einmal daherkam. Auch jetzt trug er in jeder Hand etwas, und was er trug, das zappelte und quietschte.
Die Kleine hatte weit drinnen im dunklen Wald gewohnt, und sie hatte früh und spät für die Mutter Botengänge machen müssen; aber niemals hatte sie etwas Übernatürliches gesehen, und sie hatte auch niemals geglaubt, daß sie so etwas sehen werde. Mutter hatte immer gesagt, sie brauche sich nicht zu fürchten; sie habe keine Anlage dazu, Wichtelmännchen oder Hexen zu begegnen.
Aber was dort im Anfang einem Schatten geglichen hatte, wurde immer deutlicher, und bald merkte er, daß es etwas Wirkliches war; und es war in der Tat nichts andres als ein Wichtelmännchen, das rittlings auf dem Rande der Truhe saß. Der Junge hatte wohl schon von Wichtelmännchen reden hören, aber er hatte sich nie gedacht, daß sie so klein sein könnten.
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