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Aktualisiert: 9. Juni 2025
Hinter dem Zug, der sich mehrfach wiederholte und stets unblutig verlief, marschierte in der Regel die Wetzlarer Garnison, um den Fürsten zu schützen, wenn sie nicht schon vorher ausgerückt war. Ueber die Begegnung der Bauernführer mit dem Fürsten kursierten in Wetzlar sehr amüsante Erzählungen. Die Wetzlarer blieben noch lange in ihrer oppositionellen Stimmung.
In Wetzlar bestand zu jener Zeit die Sitte, sie besteht vielleicht auch heute noch, die im Spätherbst oder Winter geschlachteten Gänse eine Nacht der Durchfrierung auszusetzen, das soll dem Geschmack des Bratens förderlich sein. Die Gans wurde also in respektvoller Höhe, in der Regel vor das Fenster gehängt. So auch bei Oberpfarrers. Aber am nächsten Morgen war die Gans verschwunden.
Die preußische Regierung handelte in gutem Glauben; sie war bereit, ihr eigenes Enklavensystem auch gegen preußisches Gebiet anwenden zu lassen; mehrmals erklärte sie, wenn ein süddeutscher Zollverein zustande komme, so müsse der enklavierte Kreis Wetzlar sich diesem Zollsystem unterwerfen.
Belustigend aber war für ihn die Idee eines Buchhändlers, der ihn aufforderte, ein Dutzend solcher Stücke zu schreiben, und sie gut zu honoriren versprach. Mit Goethe's mannigfachen poetischen Entwürfen harmonirten nicht die völlig heterogenen Geschäfte, denen er sich in Wetzlar widmen mußte.
Unsere eigentliche Jugendzeit verlebten wir jetzt hier. Wetzlar, eine kleine, romantisch gelegene Stadt, besaß damals eine ganz vortreffliche Volksschule. Zunächst kamen wir beide in die Armenschule, die sich in einem großen Gebäude, dem Deutschen Haus, das ehemals den deutschen Ordensrittern gehörte, befand.
Ganz im Sinne Fausts hatte der Dichter, da er im Mai 1772 gen Wetzlar zog, zwar nicht dem Erdgeist, wohl aber der Gottheit zugesungen, von ihr erfüllt: Allgegenwärt'ge Liebe! Durchglühst mich, Beutst dem Wetter die Stirn, Gefahren die Brust, Hast mir gegossen Ins früh welkende Herz Doppeltes Leben Freude zu leben. Und Mut .
Ich brauche keinen Vetter zu befragen, Und meinem Sohn vererb ich einst mein Herz! Die Herrn in Wetzlar mag ich nicht bemühn: Hier diese rasche Brust entscheidet so! Gräfin. Mein liebes, junges, unbesonnes Kind, Was habt Ihr da getan? Kommt her, Weils doch geschehen ist, daß ich Euch küsse. Kunigunde. Ich will daß dem Gefühl, das mir entflammt, Im Busen ist, nichts fürder widerspreche!
Durch den vertrauten Umgang mit Charlotte Buff, der Tochter eines Amtmanns in Wetzlar, die mit dem dort sich aufhaltenden Bremischen Gesandschaftssecretär Kestner verlobt war, suchte Goethe die Leere auszufüllen, die das aufgelöste Verhältniß mit der Pfarrerstochter in Sesenheim in seinem Herzen zurückgelassen hatte.
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