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Aktualisiert: 17. Juni 2025
Was es für den rührigen, etwas zappeligen Mann bedeutete, sein junges Unternehmen im Stiche lassen zu müssen, kann man sich denken, und schon darum kennzeichnet sich die Behauptung, daß er zu geschäftlicher Förderung eine Majestätsbeleidigung von Wedekind erzwungen habe, als sinnloses Geschwätz.
Vielleicht haben ähnliche Urteile über ihn manche Verstimmung hervorgerufen; Frank Wedekind hat seinem
An gewöhnlichen Tagen schob gerne eines der Kinder dem andern die Pflicht zu, aufzumachen, wenn geklingelt wurde; heute sprangen immer einige um die Wette, wenn die Glocke ertönte, denn an Weihnachten konnte wohl etwas Besonderes erwartet werden, so z.B. das Paket, das noch jedes Jahr von der treuen Großmutter Wedekind angekommen war und durch das viele Herzenswünsche befriedigt wurden, zu deren Erfüllung die Kasse der Eltern nie gereicht hätte.
Eine andere Frage ist, ob er ehrenhalber nicht hätte hervortreten müssen, aber die Entscheidung darüber wurde ihm erspart, da die Polizei durch einen Übergriff des Leipziger Gerichtes hinter das Geheimnis kam. Wedekind wurde rechtzeitig gewarnt und floh von der Premiere seines „Erdgeistes“ weg in die Schweiz zu Langen.
Wichtiger als das Drama scheint in der Dichtung Prosa und Lyrik. Ohne Strindberg, Wedekind, Claudel ist die heutige Schaubühne undenkbar, ja fast alles heutige ist in ihnen schon erfüllt. Merkwürdigerweise haben sie die Prosa gar nicht beeinflußt im Kern. In einer absolut neuen und vornehmen Formgebung scheint sich in ihr die Vereinigung slawischen und romanischen Geistes zu vollziehen.
Die Nummer wurde sofort nach Erscheinen konfisziert; Albert Langen floh nach Zürich, Heine wurde nach Leipzig vorgeladen und dort in Untersuchungshaft genommen, späterhin auch zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Obwohl Wedekind das Gedicht unter einem Pseudonym hatte erscheinen lassen, konnte er sich doch nicht für gesichert halten, denn zu viele Leute kannten ihn als Verfasser.
Aber Wedekind ging in die Welt der Zirkusmenschen und Hochstapler, der elastischen Abenteurer, die in zäher Lebensgier durch Strom und Strudel jagen, untertauchen, nie untersinken, immer wieder in die Höhe kommen. "Der Marquis von Keith" ist Wedekinds dramatisch stärkste Gestaltung dieses Typus.
Heinrich Mann und Kerr und Wedekind standen umheult, als nach der Romantik die Prosa in die Trottoirs des Verkehrs geriet und man sie dort verbuhlte. Es scheint, man hatte ihr ein Opiat eingegeben, und die armseligen Verbrecher, die sie beschliefen, entlockten ihr immer wieder das Gedächtnis daran, woher sie komme und welche Haltung und Würde ihr angemessenes Mindesterbe sei.
Die Ausstellung eines hübschen und anmutigen Bildchens aus den Albaner Bergen, das für schweres Geld später von Hand zu Hand ging, soll zu einer wahren Katastrophe für den Maler geworden sein. Mit Freuden nahm er deshalb den Vorschlag des Konsuls Wedekind an, ihm in Hannover einen Speisesaal, wenngleich für kärgliche Bezahlung, auszumalen.
Als das Blatt drei Jahre später in die Hände der aus Langen und den Mitarbeitern bestehenden Gesellschaft überging, fehlte es nicht an Leuten, die in dieser Transaktion eine Vergewaltigung sehen wollten, und Wedekind hat diese Meinung zu einem Stücke verwendet.
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