Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 12. Juni 2025
Soll aber ein andrer als du König sein, – leichter mögen die Wölsungen einem Fremden, einem Belisar als einem Goten nachstehn. Und so folg’ ich dir und sage: ja, du hast gut und groß gehandelt.« »Und ich sage nein! und tausendmal nein!« rief Hildebad. »Bedenkt, was ihr thut! Ein Fremder an der Spitze der Goten!«
»Ich kenne dich, Witichis, vom Gepidenkrieg: nie sah ich unadeligen Mann so adelige Streiche thun. Ich weiß, es ist kein Falsch an dir. Ich weiß, wie Liebe bindet an ein ehlich Weib. Und du hast das Weib deinem Volk geopfert? Das ist viel.« »Bruder! was sinnest du?« rief Arahad, »was hast du vor?« – »Ich habe vor, das Haus der Wölsungen an Edelmut nicht beschämen zu lassen.
Jetzt oder nie ist der Augenblick, den Wölsungen endlich die erste Stelle im Volk zu schaffen, die ihnen gebührt und von der Amaler und Balten sie seit Jahrhunderten ausgeschlossen. Wird die letzte Amalungentochter dein Weib, kann niemand dir die Krone bestreiten: und mein Schwert soll sie schon schützen auf deinem Haupt gegen diesen Bauernkönig Witichis. Aber nicht zu lange mehr darf’s währen.
Amaler und Balthen haben unser Geschlecht zurückgedrängt von dem Platz, der ihm gebührt im Volke der Goten.« »In dieser Stunde,« sprach Witichis, »kaufst du ihn zurück: die Goten sollen nie vergessen, daß Wölsungen-Edelsinn ihnen einen Bruderkampf erspart hat.« – »Und des zum Zeichen sollst du uns das Recht verleihen, daß die Wölsungen der Goten Sturmfahne dem Heer vorauftragen in jeder Schlacht.« »So sei’s,« sagte der König, ihm die Rechte reichend, »und keine Hand wird sie mir würdiger führen.« »Wohlan, jetzt auf zu Mataswintha,« sprach Guntharis.
»Wie immer dem sei,« fiel der König ein, »ihr werdet jetzt mein Verfahren verstehn. Erfuhr das Heer von jenem Bescheid, so mochten viele mutlos werden und zu den Wölsungen übergehn, in deren Gewalt die Fürstin ist. Mir blieben nur zwei Wege: die Stadt mit Gewalt nehmen – oder nachgeben: jenes haben wir gestern vergebens versucht und ihr sagt, man könne es nicht wiederholen.
Sie haben sie als Königin ausgerufen. Sie weilte in Florentia, fiel also gleich in ihre Gewalt. Man weiß nicht, ist sie Guntharis Gefangene oder Arahads Weib. Nur das weiß man, daß sie avarische und gepidische Söldner geworben, den ganzen Anhang der Amaler und ihre ganze Sippe und Gefolgschaft, zu all’ dem großen Anhang der Wölsungen, bewaffnet haben.
Die Thore waren geschlossen: auf den Zinnen und Mauerkronen schritten zahlreiche Wachen, in den Straßen klirrte es von Zügen reisiger Goten und bewaffneter Söldner: denn die Wölsungen Guntharis und Arahad hatten sich in diese Stadt geworfen und sie einstweilen zum Hauptwaffenplatz des Aufstandes gegen Witichis gemacht.
Wort des Tages
Andere suchen