United States or Canada ? Vote for the TOP Country of the Week !


Dann spürte er, daß ihn stärker als alles andere die Begierde nach der Lösung des Rätsels unterjocht hatte; schwarze, giftige, fressende, brennende Ungeduld, den Grund unerhörter Vergewaltigung und Beleidigung zu erfahren, der Kühnheit, mit der in die Schranke der Persönlichkeit eingebrochen, gewährleistete Würde verletzt, Sicherheit und Ruhe zerstört worden war eines Trägers von Verantwortungen, eines Funktionärs mit Befugnissen, die über das Gemeine erhoben und gegen das Ordnungslose feiten.

Der Psycholog hat nun gleichsam diese Kette stummer Vorbereitung selbstherrlich verlassen, er hat sich losgelöst und tritt mit dem ganzen Willen der »Kette«, mit Belastungen von rückwärts und vorwärts, mit unerledigten Verantwortungen, eigentlich als ein Deserteur, allein auf den Plan.

Denn unter jedem Dezernat wuchs nach abwärts eine hierarchische Pyramide; Zweigorganisationen entstanden, Einzelaufgaben wuchsen zu mächtigen Arbeitsgebieten aus; in wenig Monaten war der Umfang einer normalen Behörde überschritten und noch immer dehnte sich der Kreis der Verantwortungen. Alle diese Menschen mußten geworben und angelernt werden.

Zwei Monate lang haben wir der Industrie noch gewisse Freigaben zugestanden, wenn auch schweren Herzens; denn wer konnte wissen, ob nicht die Tonne Salpeter, die hier freigegeben wurde, bei einer belagerten Festung oder bei einer Schlacht einen Ausschlag geben würde. Irgendwo muß man Verantwortungen übernehmen, und wir haben es getan.

So ist schon eine Kette da, Stationen warten, sind hergerichtet, es ist vorbereitet dies und das. So kommt man immer aufs Wesentliche. Das andere muß liegen bleiben bei Seite oder als Dung, wie es sich eignet. Talente genügen nicht mehr. Verantwortungen müssen da sein. Auch der Hecht ist wichtig, als Raubtier hat er Adel und Aufgabe. Auch unerbittliche Verneinung ist Liebe in diesem Sinn.

Es ist aus der Seele eines Menschen nicht wegzuwischen, was seine Vorfahren am liebsten und beständigsten gethan haben: ob sie etwa emsige Sparer waren und Zubehör eines Schreibtisches und Geldkastens, bescheiden und bürgerlich in ihren Begierden, bescheiden auch in ihren Tugenden; oder ob sie an's Befehlen von früh bis spät gewöhnt lebten, rauhen Vergnügungen hold und daneben vielleicht noch rauheren Pflichten und Verantwortungen; oder ob sie endlich alte Vorrechte der Geburt und des Besitzes irgendwann einmal geopfert haben, um ganz ihrem Glauben ihrem "Gotte" zu leben, als die Menschen eines unerbittlichen und zarten Gewissens, welches vor jeder Vermittlung erröthet.

Aus dieser Quelle fließt dann auch die journalistische Befähigung, wie denn Heine der eigentliche Schöpfer, wenn auch nicht des Journalismus, so doch seiner Abart, des Feuilletonismus, genannt werden kann, dieses unglücklichen Surrogats von Kritik, Betrachtung, Urteil und stilistischer Form, Narkotikum für eine niedergehende Gesellschaft und Mittel, Verantwortungen zu verschleiern.

Viele Geschlechter müssen der Entstehung des Philosophen vorgearbeitet haben; jede seiner Tugenden muss einzeln erworben, gepflegt, fortgeerbt, einverleibt worden sein, und nicht nur der kühne leichte zarte Gang und Lauf seiner Gedanken, sondern vor Allem die Bereitwilligkeit zu grossen Verantwortungen, die Hoheit herrschender Blicke und Niederblicke, das Sich-Abgetrennt-Fühlen von der Menge und ihren Pflichten und Tugenden, das leutselige Beschützen und Vertheidigen dessen, was missverstanden und verleumdet wird, sei es Gott, sei es Teufel, die Lust und Übung in der grossen Gerechtigkeit, die Kunst des Befehlens, die Weite des Willens, das langsame Auge, welches selten bewundert, selten hinauf blickt, selten liebt....