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Aktualisiert: 15. Mai 2025
Es wurde nun Alles ernst und ruhig unter Zuziehung des Beirathes meiner Mutter besprochen. Das Kind sollte von mir aufgezogen werden, vorerst vor allen Augen unberufener Neugier geborgen; unser an das Haus anstoßender Garten war geräumig genug, ihm die Wohlthat frischer Luft täglich zu gönnen, auch war das Kind völlig gesund. Unter geheimen Aufschriften wurden die Orte bestimmt, wohin allwöchentlich Nachricht von seinem Befinden gegeben werden sollte, auch ward verabredet, der Kleinen ein Zeichen einzuätzen, daran die Mutter oder der Vater sie erkennen könnten, und als das einfachste Zeichen solcher Art schlug ich vor, die Anfangsbuchstaben ihres Namens S.
Das geschah am 30. September morgens. Dareios seinerseits, obschon er lange Zeit die Ankunft der Makedonen erwartet und in dem weiten Blachfelde jedes Hindernis bis auf das Dorngestrüpp und die einzelnen Sandhügel, die den stürmischen Angriff seiner Reiterschwärme oder den Lauf der Sensenwagen hätten stören können, aus dem Wege geräumt hatte, war durch die Nachricht von Alexanders Nähe und dem sehr eiligen Rückzuge seiner Vorposten unter Mazäos in einige Unruhe versetzt worden; doch in der stolzen Zuversicht seiner Satrapen, die kein unberufener Warner mehr störte, und den endlosen Reihen seines Heeres, vor denen kein Charidemos oder Amyntas dem dichten Häuflein der Makedonen den nur zu gerechten Vorzug zu geben wagte, endlich in den eigenen Wünschen, die so gern ihre Blindheit für besonnene Kraft halten und die zuversichtlichen Worte der Schmeichler lieber hören als die ernsten Mahnungen des schon Geschehenen, fand der Perserkönig bald Beruhigung und Selbstvertrauen; seine Großen überzeugten ihn leicht, daß er bei Issos nicht dem Feinde, sondern dem engen Raume erlegen sei; jetzt sei Raum für die Kampflust seiner Hunderttausende, für die Sensen seiner Kriegswagen, für seine indischen Elefanten; jetzt sei die Zeit gekommen, dem Makedonen zu zeigen, was ein persisches Reichsheer sei.
Dabei trugen sich allerlei ärgerliche Zwischenfälle zu, namentlich durch die Zudringlichkeit unberufener Leute: so drängte sich eine schmutzige Böhmin ins Haus, ins Gemach und an die Seite der Fürstin, suchte für sich Gunst und andern Ungunst zu erregen.
Und die Blätter des Maulbeerbaums rauschten besorgt, als wollten sie die leisen Worte verwehen, daß sie kein Unberufener hörte. Kopfschüttelnd vernahm da der gute Abt, daß man verwitterte Lederstücke, je schmutziger desto besser, in den gärenden Most tun müsse, um das Aroma zu erhöhen, und sah dem Alten forschend in das gefurchte Gesicht, ob er auch die Wahrheit spräche.
Der Wirt sattelt augenblicklich um, als er das Wort „Salpeterer“ gehört, vergewissert sich, daß kein Unberufener in der Stube ist und wispert dann dem Besucher ins Ohr, doch lieber in die obere Stube zu kommen, wo sie die Angelegenheit zeugenlos und in aller Ruhe besprechen könnten.
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