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Aktualisiert: 6. Juni 2025
Morgens nach dem Frühstück hatte ich zum Besuch meiner Patienten meine Wanderung durch die verschiedenen Häuser begonnen, als mich die Bewohner in der amin von Bo Anjè, wo sich ein Fieberkranker befand, zurückhielten, um mir einen ausführlichen Bericht über Bo Anjès Würde, seine älteren Brüderrechte gegenüber Bui Djalong und seine Verwandtschaft mit den Häuptlingen von Uma-Djalan zu erstatten.
Als ich mich daher am anderen Morgen zur Behandlung einiger seiner Leute zu Taman Ulow begab, fand ich die Kenjagesellschaft um eine bedeutende Anzahl Personen angewachsen, die meine Erscheinung anfangs viel scheuer betrachteten als die Kenja der Uma-Djalan selbst, die sich bereits an mich gewöhnt hatten.
Als unser Gepäck in die Böte verteilt worden war und die Mannschaft einsteigen wollte, erschien um die Ecke eine Flotte von 30 Böten der Uma-Djalan mit etwa 100 Mann, um uns abzuholen. Mit so grosser Hilfe ging das Umladen schnell von statten und die Long-Nawang zogen ihre Böte wieder an Land, froh nicht mitzugehen zu brauchen.
Eine Erzählung über den Ursprung der Feindschaft zwischen den Uma-Timé und Uma-Djalan verdient ihrer Eigenartigkeit wegen hier erwähnt zu werden, doch kann ich für die Wahrheit derselben nicht einstehen. Als beide Stämme noch gemeinsam in Apu Kajan wohnten, heiratete ein Häuptling der Uma-Djalan eine Tochter aus der Fürstenfamilie der Uma-Timé.
Man hatte, wie es sich zeigte, darauf gerechnet, dass die Uma-Djalan uns nach ihrem Dorfe abholen würden, denn es standen zwar eine genügende Menge Böte zu unserer Verfügung, aber ausser den Häuptlingen, die uns das Geleite geben sollten, keine Mannschaft. Als jedoch niemand erschien, brachte man doch eine genügende Anzahl Leute zusammen, um die Reise anzutreten.
Trotzdem die Uma-Djalan versicherten, die Diebe befänden sich unter den Uma-Timé selbst, überfielen diese ihre Gäste, die, nichts Böses vermutend, in ihr Dorf heimkehrten und töteten viele von ihnen.
Unsere Unterhaltung dauerte leider nicht lange, denn bald erschienen wieder Böte mit Uma-Djalan und andere mit Uma-Tokong, die mit mir handeln wollten und vertrieben den Häuptling. Mittags hatte ich wieder mit einem Ausbruch von Angst seitens der Kajan und einiger meiner Malaien zu kämpfen, die sich einbildeten, dass hinter der Botschaft an die Häuptlinge weiter unten Verrat stecke.
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