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Aktualisiert: 8. Juni 2025


Und nun war sie seines Blutes, und die Stimme dieses Blutes war es gewesen, die sie gezwungen hatte, dem Schicksal der Bonapartes voll tiefer Anteilnahme zuzusehen, es in seiner tragischen Größe zu erkennen, als alles um sie her voll Genugtuung in ihm nur die gerechte Strafe Gottes erblickte.

Von beiden aber ist es Corneille, welcher den meisten Schaden gestiftet und auf ihre tragischen Dichter den verderblichsten Einfluß gehabt hat. Denn Racine hat nur durch seine Muster verführt; Corneille aber durch seine Muster und Lehren zugleich. Die Regeln des Aristoteles sind alle auf die höchste Wirkung der Tragödie kalkuliert. Was macht aber Corneille damit?

Das Ungewöhnliche dieser Behauptung zu mildern und andererseits den Ursprung dieser unserer Erkenntniss aufzuzeigen, müssen wir uns jetzt freien Blicks den analogen Erscheinungen der Gegenwart gegenüber stellen; wir müssen mitten hinein in jene Kämpfe treten, welche, wie ich eben sagte, zwischen der unersättlichen optimistischen Erkenntniss und der tragischen Kunstbedürftigkeit in den höchsten Sphären unserer jetzigen Welt gekämpft werden.

Und ich würde von dieser Freiheit keinen Gebrauch machen, weil mir der ernste und erschütternde Genuss des tragischen Kunstwerkes lieber ist als die kindische Freude an solcher armseligen Freiheit. Ausserdem füge ich hinzu, dass nicht bloss angesichts der Scheinwelt der Bühne, sondern auch gegenüber der Tragik der Wirklichkeit ein tragischer Genuss möglich ist.

So groß ist die Unsicherheit und Gegensätzlichkeit der Anschauungen über den "Grund unseres Vergnügens an tragischen Gegenständen." Die verstandesmäßige Einsicht bedingt nicht den Kunstgenuß. Aber die vermeintliche Einsicht, die falsche Theorie vermag ihn empfindlich zu schädigen.

Ich begnüge mich hier zu bemerken, dass ich diese Freiheit nicht habe, und dass ich, falls ich sie hätte, davon angesichts des tragischen Kunstwerkes keinen Gebrauch machen würde. Im "Dritten ästhetischen Literaturbericht", der im "Archiv für systematische Philosophie" demnächst erscheinen soll.

Wir haben schließlich noch im Ganzen die Frage zu stellen, auf die wir gelegentlich und im Einzelnen schon eine Antwort gaben. Wozu der Tod des tragischen Helden? Warum muß ANTIGONE sterben? Weil sie nur angesichts des Todes die volle Macht ihrer Bruderliebe an den Tag legen kann, und die Drohung KREONs nicht etwa nachträglich als Scherz sich erweisen darf.

Ich will nur von der erlauchtesten Gegnerschaft der tragischen Weltbetrachtung reden und meine damit die in ihrem tiefsten Wesen optimistische Wissenschaft, mit ihrem Ahnherrn Sokrates an der Spitze. Alsbald sollen auch die Mächte bei Namen genannt werden, welche mir eine Wiedergeburt der Tragödie und welche andere selige Hoffnungen für das deutsche Wesen! zu verbürgen scheinen.

Zu jäh ist für uns alle dieser Titanensturz, den Volk und Reich seit jenen tragischen Juli- und Augusttagen 1914 erlebt haben. Wir sind wie betäubt vom Sturz. Wir wissen nur eines: Nicht am Boden liegen bleiben! Sonst ist Ehre, Reich und Volk auf immer verloren. Wo standen wir? Wo stehen wir?

Dann schalt sie sich töricht, daß sie bei der geringsten Gelegenheit an Leo dachte, als ob jede Neuigkeit von ihm handeln, jeder Brief von ihm kommen müßte. Er dachte gewiß nicht daran, ihr zu schreiben, ja vielleicht hatte er sie schon vergessen. Bei diesem tragischen Gedanken fühlte sich Ilse so weich werden, daß sie sich abwandte, damit Nellie ihr Gesicht nicht sähe.

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insolenz

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