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Aktualisiert: 8. Juni 2025


In jedem Fall beschloß er, nachdem an diesem Abend sich alles in Falsterhof zur Ruhe begeben, in der Tante Wohnzimmer zu schleichen und nachzuforschen, ob er nicht etwa mit einem seiner Schlüssel zum Inhalt der Schublade gelangen könne, an der er Theonie heute hatte hantieren sehen.

Er wußte seit seinem ersten Eintritt ins Haus, wie Theonie zu ihm stand; nur der Wunsch, daß es anders sein möge, verwischte bisweilen sein klares Urteil. So war es auch heute.

Durch ihren Körper ging ein Beben; sie liebte ihn leidenschaftlich, und er hörte es aus ihrem Munde, als er nun glückberauscht sie fest und fester an sich zog. Die Verlobung des Herrn von Streckwitz mit Theonie Cromwell bildete in der Umgegend das Tagesgespräch.

Er aber sagte, aus einem tiefen Nachdenken sich erhebend: „Was meinst Du, Grete, wenn wir die Sache ganz anders anfingen, jetzt, wo noch der Gedanke in Theonie kräftig ist, wo noch ihr Rechtsgefühl nicht durch Einwirkung von seiten anderer gelitten hat? Ich stimme Dir nämlich bei: Wenn die paar Jahre verflogen sind, wird von der Sache gar nicht mehr die Rede sein.

Je früher er Theonie seinen Entschluß kund gab, Falsterhof zu verlassen, desto eher gelangte er in Besitz von Geld. Seine Genußsucht und seine Ungeduld überwogen häufig seine Klugheit und Selbstbeherrschung; auch in diesem Falle ging's ihm durch den Sinn, lieber rasch zu nehmen, was er bekommen konnte, als den langen und ungewissen Weg der Intrigue einzuschlagen.

Diese stete, taktvolle Zurückhaltung war's aber eben gerade, die Streckwitz, der das wenig günstige Urteil der Menge über Tankred kannte, zu Theonie so hinzog. Alles, was er bisher von ihr gesehen hatte, war tadellos.

Er irrt sich aber!“ entgegnete Theonie mit größter Ruhe. „Wenn er während der Frist nichts thut, was ehrenrührig ist, und wenn er nicht verschwendet, sondern solide wirtschaftet, halte ich an meiner einmal gegebenen Zusage fest. In diesem Sinne gab ich sie. Daß mein Vetter seinen Charakter nicht ändert, weiß ich, aber diese Forderung habe ich auch nie an ihn gestellt.“

Sie hatten damals die Gesellschaft Ihres Herrn Vetters, wenn ich mich recht erinnere? Er ist wohl ein sehr anregender Mann? Ich war jüngst auf Holzwerder und habe höchst angenehme Stunden dort verlebt. Sehr gefallen wir auch die Schwiegereltern. Charmante Leute.“ Theonie betätigte letzteres durch eine Bewegung, über Tankred aber äußerte sie sich nicht.

Nach einigen Tagen traf die Antwort von Theonie ein. Sie schrieb: ‚Deinen Brief, den ich gestern erhielt, beantworte ich in aller Kürze. Zunächst meine Gratulation. Möge Dir in Zukunft werden, was Du erwartest, und insbesondere auch das, was Du bezüglich Deiner selbst voraussetzest. Niemand kann es aufrichtiger wünschen als ich. In den Abmachungen möchte ich keine

Nach verlegenem Dank und nach weiterem Wortaustausch sagte Theonie, die sich mit Streckwitz im Gartenzimmer niedergelassen: „Es bleibt also wirklich bei Ihrer Absicht, daß Sie wieder eine Zeitlang auf Reisen gehen wollen? Wann verlassen Sie uns, Herr von Streckwitz, und wann dürfen wir Sie zurückerwarten?“

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