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Aktualisiert: 27. Juni 2025
»Schwerlich. Zum letztenmal frag’ ich dich –« »Schweig. Ich lief’re die Krone nicht ohne Kampf an Justinian.« »Wohlan,« sagte Petros zu sich selbst, »so muß es ein andrer thun. – Tretet ein, ihr Freunde,« rief er hinaus. – Aber aus dem Vorhang trat langsam mit gekreuzten Armen Cethegus. »Wo ist Gothelindis? wo Theodahad?« flüsterte Petros. – Seine Bestürzung entging der Fürstin nicht.
»Ich bin’s durch eure Wahl: und achte mich so gut bestellt, als hätte mir König Theodahad Brief und Pergament darüber ausgestellt. Auch haben meine Ahnen Gericht gehalten den Goten seit Jahrhunderten. Kommt, Sajonen, helft mir öffnen das Gericht.« Da eilten zwölf von den Frondienern herzu.
Nein, wenn die Goten einen König wählen, heißt er nicht Theodahad.« »Nur zu wahr!« knirschte Gothelindis. »Dann könnte leicht ein König kommen, der uns allen viel unerfreulicher wäre als Amalaswintha. Und deshalb sag’ ich euch offen: ich bin nicht für euch, ich halte die Regentin.« »Wohlan,« rief Gothelindis grimmig, sich zur Thüre wendend, »also Kampf zwischen uns, komm, Petros.«
Am andern Morgen verkündete ein Manifest dem staunenden Ravenna, daß die Tochter Theoderichs zu Gunsten ihres Vetters Theodahad auf die Krone verzichtet und daß dieser, der letzte Mannessproß der Amelungen, den Thron bestiegen habe. Italier und Goten wurden aufgefordert, dem neuen Herrscher den Eid der Treue zu schwören. So hatte Cethegus richtig gerechnet.
Aber der Gesandte zog eine Papyrusrolle aus dem Mantel und riß sie mitten durch. »Zerrissen ist jedes Band zwischen meinem Kaiser und deinem blutbefleckten Haus. Ihr selber habt durch eure Greuelthat alle Schonung verwirkt, die man euch früher gewährt. Nichts von Verträgen. Krieg!« »Um Gott,« jammerte Theodahad, »nur nicht Krieg und Kampf! Was forderst du, Petros?« »Unterwerfung! Räumung Italiens!
Ich fordre deshalb, daß die Volksgemeinde auch gleich die Klagen prüfe, die wir gegen Theodahad auf der Seele haben, der ein Volk von Helden so unheldenhaft beherrscht. Ich will sie aussprechen, diese Klagen. Merkt wohl, ich zeihe ihn des Verrates, nicht nur der Unfähigkeit, uns zu retten, uns zu führen.
Erst muß Amalaswintha durch Theodahad ersetzt sein.« »Gut,« dachte Cethegus, »Zeit gewonnen, alles gewonnen. Und nicht eher soll der Byzantiner landen, bis ich ihn an der Spitze des bewaffneten Italiens empfangen kann.« »Ich bin der eure,« sprach er, »und ich denke, ich werde die Regentin dahin bringen, deinem Gatten mit eigner Hand die Krone aufs Haupt zu setzen.
Was die Goten anlangt, so wißt ihr, daß Theoderichs ganze Gefolgschaft die Besatzung der Stadt bildet; diese Gefolgen aber haben dem König geschworen, seinem Stamm nie einen fremden König vorzuziehen: auch ich hab’ diesen Eid gethan: aber ich habe dabei immer an die Speerseite, nicht an die Spindeln, nicht an die Weiber, gedacht: darum mußt’ ich damals für Theodahad stimmen: darum konnt’ ich nach dessen Verrat Witichis huldigen.
»Wir werden das Weib auffordern, zu Gunsten meines Gatten abzudanken, unter Androhung, sie des Mordes anzuklagen.« »Und wenn sie’s darauf wagt?« »So vollführen wir die Drohung,« sagte Petros, »und erregen unter den Goten einen Sturm, der ihr –« »Das Leben kostet,« rief Gothelindis. »Vielleicht die Krone kostet,« sagte Cethegus. »Aber gewiß sie nicht Theodahad zuwendet.
Wir sprechen dir ab, Theodahad, die goldne Krone und das Gotenreich, das Gotenrecht und das Leben. Und solches thun wir nicht nach Unrecht, sondern nach Recht. Denn frei sind wir gewesen alle Wege unter unsern Königen und wollten eh’ der Könige missen als der Freiheit. Und so hoch steht kein König, daß er nicht um Mord, Verrat und Eidbruch zu Recht stehe vor seinem Volk.
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