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Aktualisiert: 20. Juni 2025


Insofern ist unsere Frage, was wir beim Verstehen von Sprache verstehen, auch geknüpft an die Frage, ob Bilder beim Verstehen von Texten hilfreich sein können. Bilder können besser als Texte den abwesenden Autor ersetzen. Sofern sie den Konventionen der Realität folgen, kann ein Individuum mit ihrer Hilfe den Raum- und Zeitrahmen oder eines von beiden wachrufen.

Als Reaktion auf die traditionellen Ansprüche der Schriftkultur stellt eine allgemeine dekonstruktivistische Haltung gegenüber Texten die Dauerhaftigkeit der philosophischen Abhandlung, wissenschaftlicher Systeme, der Mathematik, des politischen Diskurses und vor allem der Literatur in Frage.

Sie hat vor der letzteren den unleugbaren Vorzug, daß unter diesem Gesichtspunkt die Philosophie der Bhagavadgîtâ, wie diejenige des Epos überhaupt, als ein ganz natürlich und einfach, organisch gewachsenes Gebilde sich darstellt, welches aus der in den philosophischen Texten der jüngsten Vedaperiode, den Upanishaden, verkündeten All-Eins-Lehre, der Atman-Philosophie oder Brahman-Wissenschaft, ganz unmittelbar hervorgeht, um dann allmählich und ganz naturgemäß zu späteren Lehren und Systemen hinüber zu leiten.

Es ist ganz richtig, was Richard Fritzsche in seiner schönen Besprechung von Deussens »Vier philosophischen Texten des Mahâbhârata«, deren Perle ja die Bhagavadgîtâ darstellt, darüber bemerkt : »Die Texte lassen sich wie in Bibelsprüche zerlegen und zeigen auch keinen eigentlichen Gedankenfortschritt, sondern es ist, wie Goethe im Westöstlichen Divan sagt«: »Dein Lied ist drehend wie das Sterngewölbe, Anfang und Ende immerfort dasselbe« .

Vielmehr leugnen solche neuen Erfahrungen die Vergangenheit geradezu und machen sie relativ unbedeutend. Wenn wir uns von den Fesseln der Vergangenheit lösen, können wir erkennen, daß das in Texten ausgedrückte Wissen bisweilen unser Verständnis der Gegenwart einschränkt, weil es ein Vorverständnis von der Zukunft in sich trägt, das neue, effektive Erfahrungen verhindert.

Oder aber: Erziehung leugnet in der sensibelsten Phase der individuellen Entwicklung, wenn der Geist junger Menschen offen ist für alle nur denkbaren Eindrücke, die Natürlichkeit. Andere befürworten einen leicht verdaulichen Zugang zu Texten, die möglicherweise als Comicstrips oder als Internetbotschaften aus maximal sieben Sätzen mit maximal sieben Wörtern bestehen sollten.

Auch hier ergab sich aus der Erkenntnis dieser Grenzen ein stark gewachsenes Interesse an der westlichen Kultur und der Wunsch, sich einiges davon in Vokabular und Verhalten anzueignen. Eine wiederum andere Faszination übte die indische Welt über den in den vedischen Texten ausgedrückten Mystizismus und allgemein über die nachdrückliche Beschäftigung mit den Daseinsbedingungen des Menschen aus.

Das zeigt erneut, wie wichtig ein Hintergrundwissen für das Verständnis von Texten, Bildern und anderen zur Sprache verfestigten Ausdrucksformen ist. Die Forschungsverfahren beruhten dabei auf empirischen Messungen von sogenannten Textverarbeitungsprozessen bei Lesern.

M erwähnt auch "kyng Lott of Orkeney" und einen Ritter des Pelleas, den Nymue im Walde jammernd findet. Syr Pelleas ist nach M "in the iles" geboren und the "lord of many iles". Ich kann von den Unterschieden, die zwischen beiden Texten existieren, nur die wichtigsten anführen, die aber genügen werden, dem Leser das Verhältnis derselben zueinander zu erklären.

Wie sehr wir uns auch immer bemühen, das Verständnis eines Textes durch die Verwendung von Bildern zu erhöhen, die Notwendigkeit von Texten als Ausdruck einer schriftkulturellen praktischen Erfahrung ist damit keineswegs gesteigert. Zu solchen Ergebnissen kommen wir nicht leichtfertig, denn wir sind noch immer durch die Schriftkultur konditioniert.

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