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Aktualisiert: 4. Juni 2025
Da klopfte es an der äußeren Tür. Im Nu flog Teresa von des Bruders Seite fort auf einen Sessel am Herd, an den der Spinnrocken gelehnt stand. Als Tommaso, der seine Stellung nicht verließ, herein! rief und die Tür sich auftat, schwang Teresa den Rocken und schien schon eine Stunde so gesessen zu haben. Auch ihr Gesicht war kalt und gelassen.
Das Gesicht, erhitzt vom Wege, glühte über und über, und die schwarze Kleidung ließ die Zartheit ihrer Farben und das matte Blond des Haars in diesem südlichen Lande um so wundersamer erscheinen. Sie war kleiner als Teresa, voller und schmiegsamer, rascher, wenn sie sich bewegte. Aber die braunen Augen trugen alles Feuer des neapolitanischen Himmels in sich. Guten Abend, Teresa!
Ein Strohhut, von dem breite schwarze Bänder flatterten, saß ihr, wie vom Winde zurückgeweht, tief im Nacken und ließ das blühende Gesicht völlig sehen, dessen leuchtendes Weiß und Rot schon aus der Ferne heraufschimmerte. Die Augen aber hatte sie auf den Weg gesenkt. Wer ist diese Frau, Teresa? fragte der Deutsche, und warum verwandelt Ihr Euch so bei ihrem Anblick?
Aber ein vollbesetztes Boot nach dem andern wurde weggebracht, und die Menge ließ es geschehen. Einige Menschen durchbrachen die Reihen der Soldaten, aber nur um zu küssen und Abschied zu nehmen. Nino sah Leutnant Ugo am Kai stehen und die Einschiffung überwachen. Ah, wo war Teresa? Eben noch hatte sie an Ninos Arm gehangen, jetzt aber sah er sie unten am Landungsplatz.
Dort aber, wo durch einen Riß des Berges jener einzelne Sonnenblick hereindrang, standen, wie ein schönes Wunder, zwei einzelne Orangenbäume mitten auf der Wiese, zwar spärlich mit Früchten behangen, doch in voller Frische. Der Bruder ist nicht zu Haus, Teresa, sagte der Deutsche.
Ein blondes junges Weib, ganz in Schwarz gekleidet, erstieg, behutsam durch das Wasser watend, den Weg zur Mühle. Die Schuh und Strümpfe trug sie in der Linken, mit der Rechten hatte sie den faltigen Rock hoch zusammengeschürzt, freilich mit etwas mehr Dreistigkeit, als vorher Teresa getan.
Man war nicht ganz sicher, daß das Volk nicht auf den Gedanken verfiele, die Abfahrt zu verhindern. Teresa schien etwas
Ein heftiges Beben überkam Teresa. Sie glaubte an ein Wunder der Erleuchtung und heisse Dankgebete strömten von ihren Lippen. Da trat mit einer Kerze in der Hand Fray Tom
Aber Teresa wurde totenbleich, als sie ihn erblickte. Er trug jetzt eine helle Uniform aus gelblich-grauem Leinen mit einem blauen Bande über der Brust. Das war das blaue Band, das die Schwarzen sich zur Zielscheibe nahmen. Er mußte gleich wieder zu seinen Soldaten zurück. Ob sie denn den ganzen Tag über nicht mit ihm zusammentreffen könnte? Ja, sie wollten gegen ein Uhr miteinander frühstücken.
Warum kommt Ihr nie nach Neapel herüber, Teresa? Der Winter muß hart sein hier in der Schlucht. Keine Zeit ist mir hart mit meinem Bruder zusammen, entgegnete das Mädchen. Und was hab' ich in Neapel zu suchen? Es zieht mich zu niemand dort, zu niemand. Wieder schwiegen sie alle.
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