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Aktualisiert: 22. Juni 2025
In seinem Gesicht ging eine wunderliche Veränderung vor. Es war, als ob der Mund sich verschoben hätte und das Kinn schief geworden sei. Dann drehte er sich um und hustete, indem er sich an einem Pfahl festhielt und die Kniee daran preßte. »Na was ist, Tarnow, was ist? was haben Sie?« rief der Amtmann ungeduldig und kratzte sich den Kopf.
Schön, jetzt sind wir wieder die besten Freunde, wa?« An demselben Mittag veranlaßte der Amtmann die Schaffnerin, sich mit Tarnow zu dutzen und erklärte sie für Brautleute. Er holte das Schreibzeug und Papier und schrieb eine Erklärung nieder, daß Tarnow die Schaffnerin heiraten wolle, wenn er Strelentin bekäme.
Sie gehen doch mit, Tarnow?« Als sie über die Wiesen gingen, auf denen weit und breit kein Mensch zu sehen war, fing die Schaffnerin an, schwärmerische Reden über die Schönheit der Natur zu führen. Sie sagte, sie liebe die Natur und die Natur sei das »einzige«. Tarnow solle doch nur diese Wolken dort hinten ansehen. Das sei so poetisch. »Finden Sie nicht auch, Tarnow?«
Als Truchs erschien, stand er mit der Schaffnerin in respektvoller Entfernung, doch vernahm er deutlich, wie der Adjutant dem Amtmann erzählte, die Verwalterstelle auf Gut Strelentin, das ebenfalls dem Herrn von Bruneck gehörte, sei frei geworden. Ein Gedanke, dessen Kühnheit ihn schwindeln machte, durchzuckte Tarnow.
»Ich habe keinen Hunger mehr, Herr Amtmann,« entgegnete Tarnow mit vollkommener Ruhe. »Hunger mehr, was heißt das? Wenn ich sage, fressen Sie, dann fressen Sie! Verstanden? Stehen Sie auf, wenn ich mit Ihnen rede.« Tarnow stand auf. »Schließen Sie das Fenster,« befahl Truchs. Tarnow schloß das Fenster. »
Und kein Laut war, – ja freilich kein Laut«, fügte sie bitter hinzu, »weil ich stumm war wie ein Fisch, weil ich ihn angespieen hab, Tarnow, wie er mir zu nahe kam. Da blieb er sitzen und sitzen, bis es ihm zu dumm worden ist. Da haben Sie’s, Tarnow. Ach wär ich doch tot, wär ich doch tot!« Sie setzte sich auf den Backtrog und schlug die Hände vors Gesicht. Tarnow empfand ein tiefes Mitleiden.
Plötzlich trat der Amtmann ein, den er den ganzen Nachmittag hindurch nicht gesehen hatte. »Guten Abend,« sagte der Amtmann rauh und zog einen Stuhl herbei. Seine Stirn war gefurcht, seine Augen loderten bisweilen auf; im ganzen war etwas Zerschlagenes in seinem Wesen. Tarnow erwiderte den Gruß. Der Amtmann schwieg lange.
Sie atmete erregt, sie drängte ihren Leib dicht an ihn und suchte seinen Mund mit den Lippen, doch küßte sie in die leere Luft. Tarnow hielt sich an der Mauer fest. Er machte eine verzweifelte Bewegung mit dem ganzen Körper, sein Gesicht rötete sich und wie ein zermalmendes Gewicht drückte es auf seinen Schädel. Stunden vergingen, ohne daß es ihm gelungen wäre, sich einigermaßen zu fassen.
»Warum das Lachen?« fragte Tarnow verlegen, der auf solch plumpe Art das du vermied. Sie lachte noch mehr und schüttelte dann leise den Kopf, als ob sie etwas nicht begreifen könne. Tarnow ging an seine Arbeit, die ihm diesen Nachmittag flink von statten geriet. Der Amtmann war wirklich in die Stadt gegangen und als Tarnow fertig war, wanderte er zwischen den Gartenbeeten auf und nieder.
Als ihm die Libuhn, fein herausgeputzt, begegnete, trat er zur Seite, verbeugte sich ein paarmal und näselte affektiert: »Ah, mein Fräulein, in die Stadt, wa? Verabredung mit dem Schatz, wa? Messe besuchen, hä? Haben Fräulein denn die Erlaubnis dazu?« Das Mädchen heftete den Blick erschrocken auf Truchs. »Der Herr Tarnow
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