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Aktualisiert: 29. November 2025


Nach eingenommenem Kaffee mußte Tankred die Malereien der Frau des Hauses, die nicht ohne Talent ausgeführt waren, in Augenschein nehmen; man sprach mit Interesse und Verständnis über Politik, Litteratur und Kunst, und Grete ward aufgefordert, etwas zu spielen und zu singen, was sie ohne Einwendungen that.

Als an diesem Tage Tankred und Grete nach Tisch sich zurückzogen und das Recht ausübten, das man den nach Alleinsein drängenden Verlobten einräumt, entwand sich Grete ziemlich rasch seinen Armen und sagte: „Bitte, laß, lieber Tankred! Ich möchte heute einmal mit Dir über die Zukunftsangelegenheiten meiner Eltern sprechen!“ Tankred horchte auf.

Tankred nickte, als rede sie von etwas Unbestreitbarem; er machte durchaus keine Einwendung. Grete schien sehr befriedigt; unmittelbar darauf gestattete sie ihm eine Blume, die sie gepflückt, an sich zu nehmen.

Auch lächelte sie mit einem die Sinne anfachenden, reizenden Lächeln vor sich hin, als Tankred trivial, aber überzeugend klingend, sagte: „Von allen Andenken, die ich der Güte schöner und kluger Frauen verdanke, ist dies Blümchen das wertvollste.“

Grete stockte. „Wenn Sie einmal?“ setzte Tankred leise an und trat Grete, plötzlich alles wagend, mit zärtlich werbenden Mienen und Blicken näher. Aber obgleich ihre Augen verrieten, daß sie bei ihm war, entwich sie ihm doch, als er zu weiteren Worten ansetzte.

Er habe ihn auch in der vorigen Nacht in das Zimmer der verstorbenen Gnädigen schlüpfen sehen, und wohl eine halbe Stunde sei er dringeblieben. Er, der Alte, aber habe sich hinausgeschlichen und von dem Beobachtungsposten aus, den er ihm selbst abgelauscht, wahrgenommen, wie Tankred sich am Schreibtisch zu schaffen gemacht.

Tankred schwankte, ob er ihrem Wunsch willfahren sollte, auch war er unschlüssig, welches von den beiden Aktenstücken ihr einzuhändigen wäre, das Original oder das Falsifikat.

Als ich an den Wagen eilen wollte, um Dir dies mitzuteilen, warst Du schon fort. Aber vielleicht wünschtest Du auch allein zu fahren?“ Die letzten Worte sprach Tankred mit Berechnung, und in sein Auge trat trotz seiner gefügigen Mienen ein lauernder Ausdruck.

Während Tankred die zwei Flaschen Aßmannshäuser wieder ergriff, murmelte er: „Da ist was nicht richtig! Er wollte hinauf. Sie hatte ihn bestellt. Aber ich will der Sache schon auf die Spur kommen!“ Dann eilte er mit hämischem Ausdruck in den Mienen die Treppe hinauf, und oben schalt er Peter, den Diener, daß er ganz unnötig so viele Lichter angesteckt habe: „Immer wird darauf losgewirtschaftet.

Und als der Pastor beruhigend auf sie einsprach, fuhr sie fort: „Ach nein, nein, es ist leider so, und Du mußt mit ihr reden und ihr vorstellen, wie unrecht sie gehandelt hat. Wir dürfen die Sache nicht leicht nehmen. Es ist sicher, sie neigt zu diesem furchtbaren Laster. Ich muß immer denken, was aus einem Menschen werden kann, wenn er schlecht erzogen wird, wenn nicht gleich die Fehler in ihm ausgerottet werden. Sieh nur Tankred von Brecken an! Welch ein Scheusal ist dieser Mensch

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