Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 7. Mai 2025


Aber er hatte jetzt einen neuen, ganz herrlichen Gedanken: wenn man nun das Sängerfest schnell in ein anderes umwandeln würde, daß es morgen doch könnte abgehalten werden, eins, zu dem man die Fahne doch gebrauchen könnte und in der Festrede ja nur einige Worte zu ändern hätte?

»Die Rede ist fertig, nachher stößt man mit den Gläsern an«, sagte Feklitus, befriedigt von seiner Leistung und daß sie vorüberwar. Aber unter der Versammlung erhob sich ein großer Lärm, denn die meisten fanden die Rede zu kurz und wollten den Feklitus zur Fortsetzung wieder auf die Bühne hinaufdrängen. Nur Oskar, der doch sonst alles regierte, stand so dumm und verblüfft da, als hätte er etwas ganz Besonderes vernommen. Die Worte hatten ihm auch einen großen Eindruck gemacht: Wie konnte auch der Feklitus zu einem Gedanken gekommen sein, der ihm selbst gar nicht eingefallen und der doch von solcher Wichtigkeit war für das Fest, daß sie zu feiern hatten. Es mußte ja doch gesungen werden, daß man merken konnte, es sei ein Sängerfest. Nachdem Oskar den ersten

Wie ein Pfeil schoß hier das Elsli davon, denn es hatte wahrgenommen, daß im Eifer des Zuhörens der Feklitus seine Faust aufgemacht hatte. Er schaute dem Elsli grimmig nach, es war aber schon zu weit weg, um verfolgt zu werden. So ging er endlich nachdenklich seiner Wege. Am Sonntag sollte das große Sängerfest stattfinden, denn bis dahin hatte die Tante versprochen, die Fahne fertig zu machen.

Dieser war völlig verschwunden und kein Mensch wußte, wohin, und da waren noch so viele wichtige Dinge zu besprechen, bevor das Sängerfest stattfinden konnte. Mit dem Feklitus waren solche Besprechungen unmöglich, er faßte zu langsam und hatte nie einen Gedanken. Da war Fani ein ganz anders schneller und erfindungsreicher Genoß.

Die Tante wußte ja gewiß einen guten Rat zu geben, welches Fest an die Stelle des unausführbaren zu setzen sei, und Oskar schien auch nicht abgeneigt, die Sache so zu bearbeiten, daß schließlich anzunehmen wäre, er habe eigentlich absichtlich das Sängerfest in ein anderes verwandelt. Aber die Tante war nicht derselben Meinung.

Sobald er der Tante ansichtig wurde, stürzte er auf sie los und goß nun seine ganze Geschichte von dem verunglückten Sängerfest über sie: wie er vergessen hatte, daß noch gesungen werden sollte, und wie furchtbar alle Leute sie auslachen würden, und vor allen der Papa, wenn sie nun kämen und wollten dem Feste beiwohnen; das sah er nun ganz klar ein.

Ungefähr nach einer halben Stunde stand die kleine Ausflugsgesellschaft, bestehend aus den beiden Ehehälften Tobler, den beiden Knaben, dem Fräulein aus der Nachbarschaft und der kleinen Dora, reisefertig vor dem Haus, um dem an einem ziemlich weit entfernten Ort stattfindenden kantonalen Sängerfest einen halbtägigen Besuch abzustatten.

»Ich habe nicht gesagt, daß du es einmal müssest«, fuhr er fort; »ich habe nur gesagt wenn, wennund wenn kann man zu allem sagen. Jetzt antwort: Wie würdest du anfangen, wenn du am Sängerfest eine Rede halten müßtest?« »Das weiß ich ja nicht, von dem weiß ich gar nichts, ich habe ja nie an so etwas gedacht«, und das Elsli riß wieder. »So denk jetzt daran!

Denn das war ihm nun ganz klar, vor allem mußte gesungen werden am Sängerfest, und das mußte er zustande bringen! Wie würde der Papa über seine Gründung spotten! Wie würde der Fred sticheln und sich überheben mit seinen stets überdachten Handlungen! – Nein, das konnte nicht sein, der Fani mußte auf den Platz, der konnte vorsingen, dann sängen die anderen schon nach.

Wort des Tages

schreibbuch

Andere suchen