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Aktualisiert: 14. Mai 2025
Ach, warum hat mich der Himmel gestraft, daß ich einen solchen Einfaltspinsel zum Liebhaber hab'. Florian. Das wird doch eine schöne Stichelei sein! Mariandel. Was stehst denn da? Was stehst denn da, du miserabler Mensch; und mir räumen s' derweil den ganzen Kasten aus. Ich bin bestohlen! Florian. Hör' auf! Haben s' dir etwann deinen üblen Humor g'stohlen? Mariandel.
Wie Wirbelwind stürmt Klärle dann durch den Wald mit übervollem Herzen, indes der Pfarrer seinen Weg in den Tann fortsetzt. Auf der Straße zum Dorfe angelangt, schreitet Klärle langsamer vorwärts. Eine ungeahnte Seligkeit erfüllt ihr Herz. Der Alp ist geschwunden, nach der Versicherung des Pfarrers, daß die Pfingstpredigt nicht ihr allein gegolten. Es war also keine Stichelei auf sie gewesen.
Gar mancher Bauer und Bursch reicht dem Gifter die Hand, gleichsam als wollten sie gut machen, was sie über Klärle ob der vermeinten Stichelei gesprochen. Ganz wohlig ist es dem Alten ums Herz, wie er nun gemächlich durch das stille Gelände seinem Hof zuschreitet, hochzufrieden mit dem wackeren Pfarrer, der so gut und lieb für Klärle eingetreten ist.
Hie und da streifte das Mädchen wohl Bekannte, die dann untereinander tuschelten und sich wohl über die Stichelei unterhielten. Klärle achtete ihrer nicht weiter und ließ sich weiterschieben, teilnahmlos, gleichgiltig und gelangweilt. Schier reut es sie, auf den Fohrenbühl in dieses Menschengewoge gegangen zu sein, und allmählich reift in ihr der Entschluß, wieder heimzukehren.
Gifter humpelt auf den Pfarrer zu, drückt ihm herzhaft die Hand und dankt ihm aus tiefstem Herzensgrunde für die guten Worte. Klärle wird sich schon noch selber bedanken für diese Wohlthat, die jeglichem Gerede über die „Stichelei“ ein Ende machen wird. „Grüß mir die Klärle! Es wird noch alles gut werden!“ sagt der Pfarrer und begiebt sich in sein Haus.
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