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Aktualisiert: 1. Juni 2025
Toanonga dagegen hielt gerade Spund für den ärgsten Verräther von Allen, da er, anstatt die Weißen in seine Hände zu liefern, die Leute an Bord jedenfalls gewarnt und sie bewaffnet herüber gebracht hatte. So ruhig und leidenschaftlos er sich deshalb auch sonst benahm, so zornig und empört war er jetzt.
Spund jedoch, der glaubte, daß es jetzt an ihr Leben ginge, drängte sich bis zu Toanonga hin, und vor diesem richtig auf die Kniee fallend, bat er den alten ehrlichen Häuptling im breitesten Irisch um sein Leben.
Die Überzahl war jedoch zu groß; ehe er sich gegen die Anderen wenden konnte, hingen diese überall um ihn her, und trotz seinem wüthenden Sträuben fand er sich bald gebunden und in der Gewalt der Feinde. Spund war ein höchst überraschter Zeuge des Ganzen gewesen, und Alles so schnell gekommen, daß er wirklich gar nicht einmal daran dachte, dem Landsmann beizustehen.
Er machte den Versuch auch noch mit ein paar andern Worten, und würde sich wahrscheinlich den ganzen Tag damit unterhalten haben, hätte die Zeit nicht gedrängt. Von dem also abgefaßten Briefe versprach er sich aber einen außerordentlichen Erfolg, nahm Spund zur Seite und flüsterte lange und heimlich mit ihm. Spund schien auch mit Allem einverstanden und nickte in Einem fort mit dem Kopfe.
Spund wußte seiner Aussage nach allerdings die Stelle, wo seine Wohnung stand, wollte ihn aber in den letzten vier Wochen mit keinem Auge gesehen haben und behauptete nur, daß er einige Mal längere Unterredungen mit Toanonga selber gehabt. Der alte Häuptling saß wie gewöhnlich vor seiner Hütte und nickte dem Schotten, als er ihn kommen sah, freundlich und herablassend zu.
Mit den Sitten der Insulaner bekannt, zweifelte er keinen Augenblick daran, daß sie irgend etwas Böses gegen die Fremden beabsichtigen, und je eher er deshalb den Bedrohten warnen konnte, desto besser. Der Fremde war indessen mit Spund in ziemlich lebhaftem Gespräch schräg an der Corallenbank hinausgeschritten. Toanonga hatte ihm eben gewinkt, zu ihm zu kommen.
»Pfeife ist ein guter Bursche,« sprang da plötzlich Toanonga auf ein anderes Thema über, »und Spund sehr gut, nur ein Bißchen dumm, Jonas nicht viel werth, Schmied gar nicht, und Koch ganz schlechter Kerl werde ihm noch zwei Frauen geben, wenn er mit denen nicht Frieden hält.«
»Was will er?« fragte aber jetzt auch Spund, der sich vor Neugierde kaum lassen konnte. »Nun, Messmates,« redete da Mac Kringo die Kameraden an, indem er sich gegen sie wandte und so ernsthaft wie nur irgend möglich dabei auszusehen versuchte, »jetzt =ist= die Bombe endlich geplatzt, und so viel kann ich euch vor der Hand sagen: gehängt werden wir =nicht=.«
Mac Kringo that das diesmal schnell genug, denn die Nachricht hatte ihn selber überrascht, Legs aber rief lachend aus: »Da hätte ich den Alten für gescheidter gehalten. Wer =uns= kauft, ist bös angeführt, denn ich will verdammt sein, wenn ich selbst mein =eigener Herr= sein möchte.« »Und was wollen sie da mit uns machen?« fragte Spund erschreckt; »da sollen wir wohl =arbeiten=?«
»Den hat der Alte jedenfalls in die Nähe der Canoes gesetzt,« sagte Mac Kringo, »das Segelwerk derselben in Ordnung zu bringen, und Spund wird dort wohl mit ihm zusammengekommen sein. Spund sehe ich aber jedenfalls heute Abend, denn Toanonga hat ihn hinbestellt, etwas mit ihm zu besprechen.« »Verstehen sie denn einander?« »Vortrefflich!
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