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Die Trennung der Bühne von dem Zuschauerraum war durch zwei seitlich ragende hohe Tannenbäume angedeutet; rechts schloß sich wildes Gesträuch an, hinter dem ein bequemer Lehnstuhl, dem Zuschauer unsichtbar, für den Souffleur bestimmt, stand. Zur Linken lag der Platz frei und ließ den Blick ins Tal offen.

Serlo scherzte bei dieser Gelegenheit und sagte: "Wir wären doch im Grunde recht übel angeführt, wenn der Geist ausbliebe, die Wache wirklich mit der Luft fechten und unser Souffleur aus der Kulisse den Vortrag des Geistes supplieren müßte."

"Sie lachen?" sprach er; "ich muß es mir gefallen lassen; wenn es Sie übrigens nicht geniert, will ich Sie die Theaterchronik inspizieren lassen, die seit hundertundzwanzig Jahren der jedesmalige Souffleur schreibt."

Der Souffleur mit seinem alle Illusion vernichtenden Kasten ist gänzlich von der Bühne verbannt; nur ganz dem Publikum verborgen, stehen auf beiden Seiten in den Kulissen Einhelfer, die emsig für sich nachlesen und dem Schauspieler notdürftig zu Hilfe kommen, wenn diesen einmal sein Gedächtnis verläßt.

Sehen Sie her, meine Herren! das hat der Souffleur hergeschrieben, bemerken Sie gefälligst, es ist dieselbe Hand, die hier in margine bemerkt: 'Entsetzlich! die Fandauerin spukt wieder, Prinz Alexander den 14. plötzlich gestorben. Acht Tage nach Othello." Der Alte hielt inne und sah seine Gäste fragend an, sie schwiegen, er blätterte weiter und las: "'Den 16. Januar 1775, zum Benefiz der Mlle.

Dem Souffleur, der bescheiden am Ende der Tafel saß, ward ein großes Lob über seinen rauhen Pyrrhus; die Fechtübung Hamlets und Laertes' konnte man nicht genug erheben; Opheliens Trauer war über allen Ausdruck schön und erhaben; von Polonius' Spiel durfte man gar nicht sprechen; jeder Gegenwärtige hörte sein Lob in dem andern und durch ihn.

Wer das feine zweite Ohr für den Souffleur hat, sieht die Geschichte der Menschheit anders an. Werden wir hier auf Erden nicht schon von sichtbaren Lehrern erzogen und immer weiter befruchtet? Ist irgend ein großer Mensch, dem wir etwas verdanken, nicht unser Meister? Ist so das Leben nicht ein fortschreitendes Lehren und Lernen?

Das Herz des Asmus drängte, raunte, flüsterte ihm zu wie ein eifriger Souffleur: »Sag’ es ihr, sag’ es ihr, tu den Mund aufes ist gar nicht schwerund sag: »Süße Hilde, ich hab’ dich lieb!« – »Wie kann ich denn ‘du’ zu ihr sagenerwiderte Asmus. »Meinetwegen sag’ ‘Sie’«, entgegnete das Herz, »aber sag’ etwas!«, und dann tat Asmus wirklich den Mund auf und sagte: »Jetzt wird ja auch bald der neue Bahnhof eröffnetSie war doch zu hoch, zu heilig; sie konnte sich an einem Menschen wie ihm nicht genügen lassen.

Seinen Glauben sich entreissen lassen, das bedeutete vielleicht seine ewige Seligkeit in Frage stellen. Bei einer Angelegenheit von dieser äussersten Wichtigkeit war der "Wille" gar zu hörbar der Souffleur des Intellects.

Er brachte sämtliche Kritiker und Zeitungsredakteure aufs Schafott, verschonte nicht seinen früheren Direktor, seine Kollegen, die die Gunst der Theaterbesucher erfahren hatten, die einflußreichen Personen der Gesellschaft, Leute, die ihm irgend einmal durch Wort oder Blick ihr Mißfallen bezeigt hatten, und mit dem Souffleur und dem Kassierer des Theaters ließ er am selben Tag einen Freund hinrichten, der ihm während seiner Bühnenlaufbahn bisweilen Ratschläge erteilt und nützliche Winke gegeben hatte.