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Sie brauchen wahrscheinlicherweise Worte, deren Kraft Sie nicht überleget haben. Sara. Erscheint sie nicht als eine solche, selbst in der Schilderung der Lady Solmes? Gut, Lady; Sie sind ihre Freundin, ihre vertrauteste Freundin vielleicht. Ich sage dieses nicht als einen Vorwurf; denn es kann leicht in der Welt nicht wohl möglich sein, nur lauter tugendhafte Freunde zu haben.

Ich darf mich nicht fürchten, in Übertreibungen zu geraten, wenn ich auch schon die gräßlichsten Züge anwende. Ach! warum muß ich nun gestört werden? Fünfter Auftritt Marwood. Mellefont. Sara. Mellefont. Liebste Miß, ich habe die Ehre, Ihnen Lady Solmes vorzustellen, welche eine von denen Personen in meiner Familie ist, welchen ich mich am meisten verpflichtet erkenne. Marwood.

Ja, Betty. Es ist Lady Solmes; eine Anverwandte meines Mellefont. Es wandelte ihr gähling eine kleine Schwachheit an. Wo ist sie jetzt? Betty. Mellefont hat sie bis an die Türe begleitet. Sara. So ist sie ja wohl wieder fort? Betty. Ich vermute es. Aber je mehr ich Sie ansehe, Miß Sie müssen mir meine Freiheit verzeihen , je mehr finde ich Sie verändert.

Nein doch, Mellefont: Sie werden mir ja das Vergnügen nicht mißgönnen, Lady Solmes so lange unterhalten zu dürfen? Mellefont. Sie wollen es, Miß? Sara. Halten Sie sich nicht auf, liebster Mellefont, und kommen Sie nur bald wieder. Aber mit einem freudigern Gesichte, will ich wünschen! Sie vermuten ohne Zweifel eine unangenehme Nachricht.

Lady Solmes kann derselben wohl fähig sein, aber nicht Marwood. Gewiß Marwood nicht. Marwood. Es ist nicht zu verwundern, Miß, daß Sie wider sie eingenommen sind. Mellefont wollte über den Entschluß der Marwood von Sinnen kommen. Er schickte überall Leute aus, sie wieder aufzusuchen; und endlich fand er sie. Sara. Weil sie sich finden lassen wollte, ohne Zweifel. Marwood.

Erlauben Sie, daß ich mich über Ihre Standhaftigkeit freuen und Ihre Besserung schon für halb geborgen halten darf. Allein da Sie mich doch alles wollen wissen lassen was hat sie unter dem Namen der Lady Solmes hier gesollt? Mellefont. Sie wollte ihre Nebenbuhlerin mit aller Gewalt sehen.

Eine Schmeichelei wie diese würde mich zu allen Zeiten beschämt haben; itzt aber sollte ich sie fast für einen versteckten Vorwurf annehmen, wenn ich Lady Solmes nicht für viel zu großmütig hielte, ihre Überlegenheit an Tugend und Klugheit eine Unglückliche fühlen zu lassen. Ich würde untröstlich sein, Miß, wenn Sie mir andre als die freundschaftlichsten Gesinnungen zutrauten. Mellefont.

Sie müssen sich schämen, daß Sie Ihr Herz nur um ein Herz haben geben wollen und daß Sie bei diesem Tausche Ihr Glück so weit aus den Augen gesetzt. Sara. Sie werden es selbst wissen, wie falsch Sie meine Worte erklären. Mellefont. Erlauben Sie, Miß; wenn ich sie falsch erkläre, so können sie gar keine Bedeutung haben. Sara. Wie heißt Ihre Anverwandte? Mellefont. Es ist Lady Solmes.