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Aktualisiert: 15. Juni 2025


Unsere Granaten und Fliegerbomben haben sie zwar bisher nicht zur Entladung gebracht, doch können wir hoffen, daß dies gelingt, wenn wir näher an die Stadt heranrücken. In Richtung auf Soissons steht nach allem, was wir wissen, die französische Verteidigung zahlenmäßig besonders schwach, doch gerade hier im angriffsschwierigsten Gelände.

Unsere Truppen beobachten dieses Schauspiel vom Nordufer der Marne aus. Die Kampfführung in der noch immer tiefen Bogenstellung wird durch den gegnerischen Feuerdruck von allen Seiten her aufs äußerste erschwert. Die gegnerische Artillerie nimmt die empfindliche Bahnstrecke östlich von Soissons unter Feuer. Ein wahrer Hagel feindlicher Fliegerbomben fällt bei Tag und bei Nacht dort nieder.

An früherer Stelle habe ich schon betont, daß es nach Abbruch der Lys-Schlacht unser Ziel blieb, dem Engländer in Flandern nochmals einen entscheidenden Schlag zu versetzen. Unser Angriff bei Soissons hatte diesem Gedanken gedient, indem wir dadurch die gegnerische Oberste Führung veranlassen wollten, den Engländern in Flandern die französischen Stützen wieder zu entziehen.

Der blutige Rückschlag wirft die französische Führung und Truppe in bitterste, ja verbitterte Enttäuschung. Der Kampf bei Arras, bei Soissons und bei Reims tobt noch wochenlang.

In der Richtung auf Soissons und weiter südlich ist der Gegner besonders tief eingedrungen, also gerade an unserer empfindlichsten Stelle, nämlich an dem westlichen Ansatzpunkt unseres Marnebogens südlich der Aisne. Aber von hier aus drückt der Feind auf die ganze übrige bis Château-Thierry reichende Verteidigungsfront.

Wie zu erwarten war, sahen die Franzosen den Sommer- und Herbst-Angriffen ihres englischen Bundesgenossen nicht mit Gewehr bei Fuß zu. Sie griffen uns in der zweiten Augusthälfte bei Verdun und am 22. Oktober nordöstlich von Soissons an. In beiden Fällen entrissen sie unseren dort stehenden Armeen umfangreiche Stellungsteile und verursachten ihnen bedeutende Verluste.

Ein anderes Schlachtbild: Auch bei Soissons und von da ab weit hin nach Osten bis in die Gegend von Reims donnern gleichfalls von der ersten Aprilwoche ab die französischen Kanonen; viele hundert feindliche Minenwerfer schleudern dort ihre Geschosse. Hier befehligt Nivelle, wohl dank seines berechtigten Ruhmes von Verdun.

Ja noch mehr, er drückt auch auf unsere einzige in den Marnebogen hineinführende Bahnverbindung gerade dort, wo sie sich östlich Soissons aus dem Aisnetal nach Süden in die Mitte unseres gewaltigen Halbkreises wendet. Unsere Lage ist daher vom ersten Augenblick an nicht unbedenklich.

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