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Aktualisiert: 18. Juli 2025
Da warf Smirre sich auf den Jungen. »Kann ich den einen nicht bekommen, so will ich wenigstens den andern haben,« fauchte er, und man hörte seiner Stimme an, wie aufgebracht er war. »O denke doch ja nicht, daß dir das gelingen werde,« sagte der Junge. Er war ganz aufgeräumt, weil es ihm gelungen war, die Gans zu retten.
Aber alle Angst, die Smirre während einer solchen aufregenden Jagd durchgemacht hatte, war nicht zu vergleichen mit dem Gefühl, das ihn ergriff, so oft er einen mißglückten Sprung nach den Wildgänsen machte.
Eines Nachmittags, als Smirre in einer einsamen Waldgegend, nicht weit von dem Ronnebyfluß entfernt, umherstreifte, sah er eine Schar Wildgänse daherfliegen. Er sah sogleich, daß eine der Gänse weiß war, und da wußte er ja, mit wem er es zu tun hatte.
Und damit alle Füchse in Schonen wissen sollten, daß Smirre in dieser Landschaft vogelfrei war, biß ihm der älteste von den Füchsen die Spitze seines rechten Ohrs ab. Sobald dies getan war, begannen die jungen Füchse blutdürstig zu heulen und sich auf Smirre zu werfen.
Während er darüber nachdachte, sah er einen Fischotter mit einem Fisch im Maul aus dem Wirbel heraussteigen. Smirre ging auf ihn zu, blieb aber mit zwei Schritt Entfernung vor ihm stehen, um zu zeigen, daß er ihm seine Jagdbeute nicht nehmen wolle. »Du bist ein merkwürdiger Kerl, daß du dich mit Fischen begnügst, wenn doch die Steine dort draußen voller Gänse stehen,« sagte Smirre.
Oder bist du kein so guter Kletterer, daß du nicht zu ihnen hinunter gelangen könntest?« Diesmal brauchte Smirre nicht auf Antwort zu warten. Der Marder stürzte mit gekrümmtem Rücken und gesträubtem Fell auf ihn zu. »Hast du Wildgänse gesehen?« zischte er ihn an. »Wo sind sie? Sag es schnell, sonst beiße ich dir die Gurgel entzwei.«
»Ach, bist du es, Greifan?« sagte Smirre erfreut, weil er wußte, daß dieser Fischotter ein kühner und gewandter Schwimmer war. »Da wundert es mich nicht, daß du die Wildgänse gar nicht ansehen magst, denn du bist ja nicht imstande, zu ihnen hinzukommen.«
Der Urteilsspruch aber lautet: »Wer immer den Frieden des großen Spieltages bricht, wird des Landes verwiesen.« Kein Fuchs wollte das Urteil mildern, denn sie wußten alle, sobald sie etwas derartiges versuchten, würden sie in demselben Augenblick vom Spielplatz verjagt und ihnen nicht erlaubt werden, ihn je wieder zu betreten. Also wurde das Verbannungsurteil ohne Widerspruch Smirre kundgetan.
Augenblicklich kamen zwei zottelige Junge dahergetrottet, die noch unsicher auf den Beinen waren und eine ganz weiche Haut wie junge Hunde hatten. »Was hast du denn gefunden, Bärenmutter? Dürfen wir es sehen?« riefen die Jungen. »Na, da bin ich also unter die Bären geraten,« dachte der Junge. »Ja, nun kann sich Smirre wohl die Mühe sparen, noch länger hinter mir herzujagen.«
»Du solltest dir aber doch überlegen, ob das recht von dir ist, Smirre, wenn du, der mit Zähnen und Krallen bewaffnet ist, uns, die verteidigungslosen, auf diese Weise verfolgst,« sagte Akka.
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