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Aktualisiert: 6. Juni 2025
So hört man denn oft mitten in der Nacht ein jämmerliches Geschrei aus dem Kinderschlafzimmer dringen, vermischt mit den Scheltworten und laut ausgerufenen Schimpfnamen, die Pauline der Sünderin glaubt anhängen zu müssen. Morgens muß Silvi das Häfchen, das sie während der Nacht benutzt hat, selber nach unten tragen.
»Bin ich eine solche duckmäuserische Angestelltenseele?« dachte Joseph. Da kam Silvi, das ältere der kleinen Mädchen, und rief zum Mittagessen. Nachmittags, Joseph saß gerade beim Kaffee und plauderte mit Frau Tobler, schritt ein Herr den Garten zum Haus hinauf. »Gehen Sie ins Bureau, es kommt jemand,« sagte die Frau zum Gehülfen.
Mit ihrer Dora verfuhr sie natürlicher, nicht mehr gar so zuckerig, die Konditorei hörte ein bißchen auf zu blühen, und die Silvi konnte sie anschauen, ohne daß ihr der offenbare Zorn ins Gesicht schoß, was vorher beinahe jedesmal der Fall gewesen war.
Silvi machte große Augen und hielt den Mund sperrangelweit offen, als dächte sie darüber nach, wie es zugehe, daß man so reizend krank sein könne. Warum war denn eigentlich Silvi nie krank? War das nichts für sie? Mußte die Natur ihr diesen hübschen Zustand vorenthalten? War sie zu gering, eine kleine Erkältung bekommen zu dürfen?
Es war Paulines Stimme, die jetzt rief: »Bist wieder zu faul gewesen, aufzustehen und dich aufs Töpfchen zu setzen, du wüstes Geschöpf?« Silvi wimmerte und suchte sich mit abgebrochenen Worten zu rechtfertigen, was ihr aber nicht gelingen mochte, denn zur Antwort auf ihre jämmerlichen Entgegnungen gab ihr die Magd Hiebe, daß es klatschte wie nasse Wäsche.
Edi macht sich auch nie über Silvis Benehmen lustig, es herrscht zwischen den beiden ein unausgesprochenes, aber vielleicht um so natürlicher empfundenes Einverständnis. Ja, sie spielen sogar zusammen. Walter würde nie mit Silvi Ernsthaftes zu tun haben. Er macht sich über sie lustig und mißhandelt sie oft, weil man den Knaben daran gewöhnt hat, nichts dabei zu empfinden.
Zur Silvi sagte sie, indem sie ihr mit verzogenem Gesicht gute Nacht sagte, sie solle sich besser zusammennehmen und ihr keine Ursache mehr geben, streng mit ihr zu sein, dann sei man auch gut zu ihr. Es sei ein Jammer, wie man sie behandeln und immer wieder strafen müsse. Sie erwarte jetzt einmal gehörig Besserung. Silvi werde auch älter. Marsch. Sie solle gehen.
Von Silvi muß noch erwähnt werden, daß sie fast jede Nacht ihr Bettchen vernäßt, trotzdem sie von Pauline regelmäßig aus dem Schlaf geweckt wird, um auf das Nachttöpfchen gesetzt zu werden.
Walter und Edi sind ganz verschiedene Naturen, der erste ist ein wilder, zu Streichen aufgelegter, aber offenherziger Bursche, während Edi gern in den Winkeln der Wohnung kauern bleibt, ganz wie Silvi, sein Schwesterchen, und sehr wenig spricht, ebenso wie diese.
Was hatten technische Unternehmungen mit grünen Waldschluchten, weißen Rössern, edlen, lieben Frauengestalten und mit mutigen Taten zu tun? Ritten in früheren Jahrhunderten die Ritter und Unternehmer auch auf der »Reklame-Uhr« und auf dem »Schützenautomaten«, oder auf ähnlichen Gäulen herum? Gab es damals auch schon »verschuggte« Kinder, Ecepecen Silvi?
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