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Jakob Silberland mußte zweimal läuten, bis das beifällige Gemurmel verstummte; dann sagte er: »Der verehrte Herr Vorredner hat sich gleich zu den zwei ersten Punkten der Tagesordnung geäußert, und zwar schlägt er Beibehaltung der alten

Dann glaube ich dort einmal ein Arbeitsfeld zu haben, wo die praktische Arbeit nicht vergeudete Zeit bedeutet.« »Sie werden kein angenehmer Mitarbeiter sein, aber ein wertvollerUnd er drückte Melchiors heiße Hand. Hinter ihnen erklang ein leises Klirren. Sie wandten sich um und sahen, daß Jakob Silberland an sein Glas schlug, augenscheinlich in der Absicht, eine Rede zu halten.

Jakob Silberland aber fuhr, die feine Zigarre in der Hand, im Auto zur Dresdener Bank, wo er den Scheck einlöste, und unternahm dann eine längere Rundfahrt durch die Stadt, um alle seine kleinen und größeren Schulden zu bezahlen, die zusammen kaum zweitausend Mark betrugen.

Otto Meyer übernahm als Stellvertreter des abwesenden Jakob Silberland den Vorsitz. Sogleich, nachdem auf ein Glockenzeichen Ruhe eingetreten war, mehr als Ruhe: Totenstille, erhob sich Paul Seebeck. Sein Gesicht war bleich, erschreckend bleich, und seine Augen lagen schwarz umrändert tief in den Höhlen.

»Sagen Sie, ich wäre gegangen«, gab Silberland zur Antwort, »und bringen Sie mir eine Zigarre.« »Wie gewöhnlich eine zu Zehn?« »Janein, eine zu Fünfzigsagte Jakob Silberland würdevoll. »Und besorgen Sie mir ein Auto.« »Sehr wohl, Herr Doktor«, sagte der Kellner mit der solchen ungewohnten Aufwendungen zukommenden Ehrerbietung.

Otto Meyer schritt gravitätisch auf das Podium und flüsterte Jakob Silberland zu: »Na, Sie werden staunen: zunächst werde ich mal die ganze Zeit durch bimmeln, dann kriegen Sie drei Ordnungsrufe, und ich fordere Sie auf, den Saal zu verlassenJakob Silberland sah ihm erschreckt ins Gesicht: »Um Gotteswillen –« Er kam nicht weiter, denn Otto Meyer läutete und sagte: »Herr Dr.

»Schildkröten, mein Junge, allerdings reichlich große.« »Riesenschildkrötenfragte Jakob Silberland aufatmend. »Ja. Und zwar sind es reine Wassertiere. Ich habe sie nie länger als für Minuten am Lande gesehen. – Sei ruhig, hier können sie nicht heraufkrabbeln. – Am Tage sieht man sie immer nur ganz flüchtig. Aber in hellen Mondscheinnächten habe ich sie oft viele Stunden lang beobachtet.

»Gar nicht, natürlich«, antwortete Paul Seebeck. »Wer nicht freiwillig, aus innerstem Instinkt zu uns kommt, mag fortbleiben. Die brauchen wir, die uns zufällig finden, weil sie uns brauchen.« »Ja, ja«, sagte Jakob Silberland etwas verlegen. »Aber wir müssen doch einen Anfang haben. Wir zwei, drei Menschen können uns dort nicht festsetzen und auf die anderen warten.

»Gewiß, die Möglichkeit ist da. Einer von uns müßte mit dem nächsten Schiffe nach Sidney und sehen, was er dort ausrichten kann«, sagte Jakob Silberland eifrig. »Wenn Herr von Rochow als Fachmann mir helfen will, baue ich Ihnen in sechs Wochen Befestigungen auf, die dem Kriegsschiff eine harte Nuß zu knacken geben werden.

Als Jakob Silberland sah, daß Paul Seebeck seinen Destillationsapparat aufstellte, und Wasser vom Meere holte, fragte er besorgt: »Gibt es denn gar kein Trinkwasser auf der Insel?« »Doch, es gibt einen Bach hier in der Nähe, der wohl zur Versorgung einer kleinen Stadt ausreichen dürfte, und weiter oben einen großen Fluß.