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Aber auch die minder materiellen Differenzpunkte, die Wiederherstellung der tribunizischen Gewalt in ihrem alten Umfang und die Beseitigung der senatorischen Gerichte, hoerten nicht auf, Gegenstaende populaerer Agitation zu bilden, und hier leistete die Regierung nachdruecklicheren Widerstand.

Die Urteile dieser Kommission raeumten stark auf in den Reihen der senatorischen Vermittlungspartei; unter andern namhaften Maennern ward Drusus' genauer Freund, der junge talentvolle Gaius Cotta, in die Verbannung gesandt, und mit Not entging der greise Marcus Scaurus dem gleichen Schicksal.

Fuer die Zukunft wurden die Erhebung der Provinzialgefaelle und in der Hauptsache auch die Leitung des Muenzwesens den Sklaven und Freigelassenen des Imperators uebertragen und die Maenner senatorischen Standes davon ausgeschlossen ein folgenreicher Schritt, aus dem im Laufe der Zeit der so wichtige Prokuratorenstand und das "kaiserliche Haus" sich entwickelt haben.

Schon laengst hatten die reichen und angesehenen nichtpatrizischen Familien von der Menge sich ausgeschieden und im Mitgenuss der senatorischen Rechte, in der Verfolgung einer, von der der Menge unterschiedenen und sehr oft ihr entgegenwirkenden Politik sich mit dem Patriziat verbuendet.

Es ist schon frueher darauf hingewiesen worden, dass die Plebejerpartei von Haus aus denselben gleichfalls, ja in gewissem Sinne noch entschiedener an sich trug als das Patriziat; denn wenn innerhalb des alten Buergertums die unbedingte Gleichberechtigung gegolten hatte, so ging die neue Verfassung von Anfang an aus von dem Gegensatz der in den buergerlichen Rechten wie in den buergerlichen Nutzungen bevorzugten senatorischen Haeuser zu der Masse der uebrigen Buerger.

Die Verwaltung der Provinzen, die hauptsaechliche Grundlage des senatorischen Regiments, war von den Geschworenengerichten, namentlich von der Kommission wegen Erpressungen, in dem Masse abhaengig geworden, dass der Statthalter die Provinz nicht mehr fuer den Senat, sondern fuer den Kapitalisten- und Kaufmannsstand zu verwalten schien.

Aufgewachsen in dem Raffinement des gebildeten Luxus, wie er in jener Zeit auch in den minder reichen senatorischen Familien Roms einheimisch war, bemaechtigte er rasch und bebend sich der ganzen Fuelle sinnlich geistiger Genuesse, welche die Verbindung hellenischer Feinheit und roemischen Reichtums zu gewaehren vermochten.

Nicht das Genie des einzelnen herrschte in Rom und durch Rom in Italien, sondern der eine unbewegliche, von Geschlecht zu Geschlecht im Senat fortgepflanzte politische Gedanke, in dessen leitende Maximen schon die senatorischen Knaben sich hineinlebten, indem sie in Begleitung ihrer Vaeter mit zum Rate gingen und an der Tuer des Saales der Weisheit derjenigen Maenner lauschten, auf deren Stuehlen sie dereinst bestimmt waren zu sitzen.

Die exklusiven Kreise der Nobilitaet, denen diese Umgestaltung des senatorischen Personals natuerlich zum bittersten Aerger gereichte, sahen darin eine absichtliche Herabwuerdigung der Institution des Senats selbst.

Dieser Prozesskrieg ward um so lebhafter gefuehrt, als dem Herkommen gemaess das Anklagegeschaeft der senatorischen Jugend zukam und begreiflicherweise unter diesen Juenglingen mehr als unter den aelteren Standesgenossen noch republikanische Leidenschaft, frisches Talent und kecke Angriffslust zu finden war.