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Aktualisiert: 10. Mai 2025


»Wißthub sie an zu erzählen. »Der Hans und ich lieben uns schon lange. Der Hans ist der Schulzensohn und wollte mich zu seinem Weibe machen, aber sein Vater ist gar reich und hochmütig und hat den Hans mit der reichen Bäckertochter versprochen. Die ist häßlich und böse; ein freundliches Wort gönnt sie keinem Menschen.

Und als abgegessen war und die fromme Dirne wieder das Gebet und den Abendsegen gesprochen hatte und das Gesinde die Stube verlassen, da faßte der reiche Schulzensohn die Hand der ganz armen Dirne und trat mit ihr vor seine Mutter und sagte: „Frau Mutter segnet mich und die denn die nehm’ ich zur Frau oder keine. Sie hat mir’s einmal angetan!“

Wie nun die Dirne zu der alten Frau Schulzin kam und ausrichtete, was der Schulzensohn ihr aufgetragen, da faßte die Frau gleich ein großes Vertrauen zu ihr und behielt sie im Hause, und als am Abende die Knechte und die Mägde des reichen Bauern zum Essen kamen, da mußte die Neuaufgenommene das Tischgebet sprechen, und da deuchte allen, als flössen des Gebetes Worte von den Lippen eines heiligen Engels, und wurden alle von einer wundersamen Andacht bewegt und gewannen zu der Dirne eine große Liebe.

Von ungefähr hatte er dann von der Sommerlaube im Gärtchen aus das Gespräch zweier Neustädter Burschen belauscht, die sich verschworen, mit ihrem Freund, dem Gastwirt, und noch zwei anderen am nächsten Mittwoch gen Waltersburg zu ziehen, und falls sie in der Dämmerung am Gartenzaun des Forellenbauern den Schulzensohn im traulichen Gespräch mit Pauline erwischten, diesen greulich zu verbleuen, auch sonst an umherschweifendem Burschenvolk des verhaßten Waltersburg ihr Mütchen zu kühlen.

Draußen vor dem Dorfe begegnete der scheidenden Magd der reiche Schulzensohn, dessen Vater vor kurzem gestorben war, der schönste junge Bursche des Dorfes; der gewann gleich die Dirne lieb, und er grüßte sie und fragte sie, wohin sie gehe und warum sie aus dem Dienst scheide. Da sie ihm nun ihr Leid klagte, hieß er sie zu seiner Mutter gehen, und sie solle dieser nur sagen, er sende sie.

Als Piesecke solches hörte, kam sein fürstliches Blut in Wallung. Er warb zunächst ein Heer. In dasselbe traten mit großer Begeisterung außer dem Schulzensohn der Komponist Emmerich sowie der Maler Methusalem vom Forellenhof, auch der Sänger Hagen Korrundt, der immer noch bei uns nachtwächterte, und die gegenwärtigen Insassen unserer Räuberhöhle.

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