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Aktualisiert: 27. Oktober 2025
Da aber das Schreiben weniger natürlich als das Sprechen ist und vor allem kulturspezifische Werte vermittelt, hat es die Individualität verfremdet. Schriftlichkeit bedeutet für viele Minderheiten eine Form der Integration, die ihre Tätigkeit und ihre Kultur kurzerhand vereinnahmt und deren kulturelles Erbe durch die herrschende Schriftlichkeit ersetzt.
Die spezifischen Verhältnisse zur Macht, zum Besitz und zur nationalen Identität, die in der Sprache zum Ausdruck gebracht und durch die Mittel der Schriftlichkeit stabilisiert werden, sind in Mythen, Religionen, in Dichtung und Literatur festgeschrieben.
Als Masse angesprochen verleiben sie sich mit den für alles und jedes erstellten Meinungsumfragen die Mehrheitsmeinungen ein. Daß diese Technologie visuelle Alternativen zur Schriftlichkeit der Schriftkultur anbietet, steht außer Frage.
Vier Gruppen zeichnen sich ab: diejenigen, für die Schriftlichkeit eine Kunst ist; diejenigen, die sich mit den auf Schriftlichkeit gründenden Werten näher beschäftigen; diejenigen, deren Leben in einer Welt vorgefertigter Sprachwerke abläuft; und diejenigen, die jenseits der Begrenzungen der Schriftlichkeit tätig sind, die Erkenntnisgrenzen ausdehnen, neue Mittel und Methoden der Kommunikation und Interaktion entwickeln und ihre Identität in einem praktischen Handeln finden, das durch höhere Effizienz gekennzeichnet ist.
Eine solche Bezeichnung erscheint nicht ganz grundlos, wenn wir uns die vielfältigen Formen des Sprachmißbrauchs vor Augen halten. Die amerikanische Erfahrung lehrt, welche sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Folgen die Propagierung eines einzigen, auf Schriftlichkeit gründenden Modells der weiterführenden Bildung mit sich bringt. Sie ist sehr kostenaufwendig.
Die visuelle Komponente des Computers, die Computergraphik, beruht auf der gleichen Sprache aus Nullen und Einsen, auf der sämtliche anderen Computerabläufe beruhen. Die Entwicklung von Mitteln, mit deren Hilfe wir die Grenzen von Sprache und Schriftlichkeit überwinden können, hat die wissenschaftliche Arbeit vergangener Jahre beherrscht.
Kapitel 2: Von der Mündlichkeit zur Schriftlichkeit Wenn wir im Verein mit zahlreichen Sprachhistorikern die Anfänge der Sprache mit den frühen Formen der Landwirtschaft korrelieren, so heißt das, daß wir von einer pragmatischen Grundlegung der Sprache als Praxis ausgehen. Sprache ist nicht nur passiver Zeuge bei der dynamischen Entfaltung der menschlichen Gattung.
Noch immer erfinden wir das Rad neu, wenn wir unsere Bildungsformen ausschließlich auf Schriftlichkeit und Schriftkultur gründen und dabei eine umfassende visuelle Ausbildung vernachlässigen. Außerdem sind sie oft unwesentlich, schlecht und teuer. Statt Kommunikation zu fördern, lenken und manipulieren sie sie.
Manch einem bleibt die eingeschränktere Rolle der Schriftlichkeit und der allgemeine Rückgang der Sprachlichkeit und Sprachfertigkeit im heutigen Leben verborgen, andere wiederum überlassen sich der zunehmenden Schriftlosigkeit, ohne sich dieser Tatsache überhaupt bewußt zu werden.
Diese wichtige Aufgabe erfordert einen breiten Ansatz und einen unvoreingenommenen Standpunkt. Zunächst müssen wir die strukturalen Implikationen von Schriftlichkeit und Schriftkultur verstehen.
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