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Aktualisiert: 13. Juni 2025
Infolge dessen mußten denn die deutschen Missionäre Krapf, Isenberg und Mühleisen von Zeyla aus, wohin sie sich 1842 zu einer zweiten Reise nach Schoa begeben hatten, unverrichteter Dinge umkehren. Nach Isenberg erhielt Rochet nur durch ein listiges Vorgeben die Erlaubniß des Königs, in das Innere von Schoa vorzudringen.
Mit ihm werden wir uns im folgenden Abschnitte beschäftigen, der uns das Königreich Schoa vorführt, welches von Amhara sich seit langem unabhängig zu machen wünscht und nur zeitweilig mit ihm zusammenfiel; schon daß der Herrscher daselbst den Titel „Negus“ führt, deutet darauf hin, daß wir es hier mit einem besonderen Staate zu thun haben.
Nachdem so im Norden Abessiniens keine Aussichten mehr für eine gedeihliche Wirksamkeit vorhanden schienen, beschloß man mit zäher Ausdauer im Süden, in Schoa, das Werk fortzusetzen.
Beke, früher englischer Konsul in Leipzig, reiste 1840 von London nach Aden, unterstützt von den Freunden Afrika’s, um in Schoa und den angrenzenden Ländern Nachrichten über das Innere und besonders über den geistigen Zustand der dasselbe bewohnenden Völker einzusammeln.
Auf mühevollem Wege wanderte Krapf nun von Station zu Station durch wilde ungastliche Völker von dem See Haik an der nordöstlichen Grenze von Schoa über Jedschau, Angot, Wafila, Lasta, Enderta und das östliche und nordöstliche Tigrié bettelnd bis Massaua, wo der französische Konsul de Goutin ihm die Heimreise möglich machte, die er am 4. Mai antrat. In Schoa aber befand sich keine Mission mehr.
Die Könige von Schoa nämlich hatten, nach erlangter Unabhängigkeit von den übrigen Abessiniern, es zur Gewohnheit gemacht, daß Jeder von ihnen bei seiner Thronbesteigung alle seine Brüder in ein Staatsgefängniß einsperrte, und nur die Schwestern, von denen keine Mitbewerbung um den Thron zu fürchten war, behielten ihre Freiheit.
Mehr als der Abfall dieser Fürsten schmerzte Theodor aber der Verrath des jungen Menilek. Dieser, der Sohn des 1856 von Theodor besiegten Königs Hailu Melekot von Schoa, war Theodor’s Schwiegersohn geworden; aber weder die junge Frau, noch die Gnade des Königs vermochten ihn zu fesseln; er trachtete nur danach, wieder in den Besitz seines Erbes zu gelangen.
Als jedoch nach Verlauf von zwei Tagen das Land sich einigermaßen beruhigt hatte und Krapf seine Reise fortsetzen wollte, erklärte ihm Adara Bille, daß er ihn nach Schoa zurücksenden müsse, da er nur für einmal die Erlaubniß erhalten hätte, das Land zu verlassen. Vergebens war alles Protestiren. Man suchte Gold bei ihm, nahm ihm seine Maulthiere und Pferde und ließ ihn durch Soldaten bewachen.
Nach Art einer fliegenden Brücke wurden zehn Flöße zusammengefügt und auf diesen die Kameele, das große Gepäck und die zahlreichen Menschen übergesetzt. – Man war nun im Königreich Schoa, doch immer noch im Lande wilder Muhamedaner, da die christliche Bevölkerung erst weiter westlich beginnt.
Es sind jetzt etwa 1000 Jahre darüber hingegangen, daß der letzte salomonische König, Delnaod, vom Throne seiner Väter gestoßen wurde, und zwar durch eine Jüdin aus Lasta Agau, welche die ganze königliche Familie, einen Knaben ausgenommen, der nach Schoa flüchtete, ermorden ließ.
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