United States or Niger ? Vote for the TOP Country of the Week !


Das hatte auch Adolf Borges in den fünfzig Jahren seines Lebens reichlich erfahren müssen. Fast dreißig Jahre war er Ausgeher in dem großen Konfektionsgeschäft von Feldmann und Schröder in der Schloßstraße. Er hatte das Wachsen des Hauses miterlebt, die Firma war emporgeblüht, und er selbst war dabei verwelkt.

Adolf Borges brachte es zu nichts auf der Welt und blieb Ausläufer bei Feldmann & Schröder in der Schloßstraße zu Offenbach am Main. Er schnürte Pakete und besorgte Gänge, er staubte die Pulte ab und reinigte die Tintenfässer.

Es war eine traurige Heimkehr, als Frau Katharina mit ihren Kindern und dem Rest der geretteten Habe auf ihrem Fuhrwerk durch das Coswiger Thor, die Schloßstraße und die Kollegiengasse herauf fuhr und vor dem Klosterhause hielt. Leichter waren Koffer und Kasten geworden

Adolf schlürfte den kalten Kaffee, griff, noch mit beiden Backen kauend, nach seiner Mütze, machte sich auf den Weg zu Herrn Feldmann, um die Geschäftsschlüssel zu holen, begab sich in die Schloßstraße, öffnete, zog die Rolläden hoch und begann die eintönige Arbeit des Aufwischens und Abstaubens.

Ein Traumwandler, ging Adolf durch die Straßen Offenbachs, instinktiv den Weg nach Hause findend, und nur einmal, in der Nähe der Schloßstraße, war er zu dem erschreckten Gedanken erwacht: »Wann Dich nor niemand aus'm Geschäft guckt! Was dhäte die sonst denkeUnd schnell war er in eine Seitengasse eingebogen.