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Aktualisiert: 6. Mai 2025


Ich wiederholte mit Bezug auf sie die alte Scherzfrage : Christoph trug Christum, Christus trug die ganze Welt, Sag', wo hat Christoph Damals hin den Fuß gestellt? Christophorus Christum, sed Christus sustulit orbem: Constiterit pedibus dic ubi Christophorus? Konrad Richter, Der deutsche S. Christoph. Berlin 1896. Acta Germanica V, 1.

In dieses stille Städtchen zog vor vielen Jahren ein gewisser wohlehrbarer Mann namens Per Olsen. Er kam vom Lande, wo er sich mit Hausieren und Fiedelspielen sein Brot verdient hatte. In der Stadt eröffnete er für seine alten Kunden einen Kramladen, in dem er außer allerhand Waren Brot und Schnaps verkaufte. Man hörte ihn hinten in der "Ladenstube" auf- und abgehen und Springtänze und Brautmärsche spielen; jedesmal, wenn er an der Tür vorbeikam, spähte er durch das Guckloch, und wenn ein Kunde erschien, schloß er sein Spiel mit einem Triller und kam in den Laden. Das Geschäft gedieh flott; er heiratete und bekam einen Sohn, den er nach sich benannte, jedoch nicht "Per", sondern Peter. Der kleine Peter sollte dereinst werden, was Vater Per, wie er sehr wohl fühlte, selber nicht war: nämlich ein Mann von Bildung. Also kam der Junge auf die Lateinschule. Wenn dann die andern, die seine Kameraden sein sollten, ihn von ihren Spielen weg heimprügelten, weil er Per Olsens Sohn war, so prügelte Per Olsen ihn wieder zu ihnen hinaus; denn auf andere Weise konnte ja der Junge nie Bildung erwerben. Infolgedessen fühlte der kleine Peter sich in der Schule sehr verlassen, wurde stumpf und faul und nach und nach so gleichgültig gegen alles, daß alle Hiebe des Vaters ihm weder Tränen noch Lachen mehr entlockten. Nun gab Per das Prügeln auf und steckte ihn hinter den Ladentisch. Wie groß war sein Erstaunen, als er sah, daß der Junge jedem Kunden genau verabreichte, was der forderte, nie auch nur ein Körnchen zu viel gab, nie auch nur eine Pflaume naschte, stets genau abwog, zählte und eintrug, ohne eine Miene zu verziehen, meist ohne ein Wort zu reden, äußerst langsam, aber mit unverbrüchlicher Genauigkeit. Der Vater schöpfte neue Hoffnung und schickte ihn mit einem Heringsboot nach Hamburg, wo er ein Handelsinstitut besuchen und feine Manieren lernen sollte. Acht Monate war er dort; das mußte doch wohl genügen! Als er heimkam, war er mit sechs neuen Anzügen ausgestattet, die er bei der Landung sämtlich übereinander trug; "denn was man auf dem Leib hat, braucht man nicht zu verzollen." Aber abgesehen von diesem Umfang machte er, als er sich am folgenden Tag auf der Straße zeigte, noch ungefähr dieselbe Figur wie früher. Er bewegte sich steif und langsam, mit grad herunterbaumelnden Armen; er grüßte mit einem plötzlichen Ruck, und verbeugte sich, als habe er keine Gelenke, um sofort wieder steif wie vorher zu werden. Er war die verkörperte Höflichkeit; aber er tat alles, ohne ein Wort zu sprechen, hastig, mit einer gewissen Scheu. Er schrieb sich jetzt nicht mehr Olsen, sondern Ohlsen, was den Witzbolden des Städtchens Anlaß zu folgender Scherzfrage gab: "Wie weit ist Peter Olsen in Hamburg gekommen?" Antwort: "Bis zum ersten Buchstaben!" Er trug sich sogar mit dem Gedanken, sich "Pedro" zu nennen. Weil er aber des verdammten "h's" wegen schon mehr als genug

»Was willst du werdenfragte ihn der Vater, und diese Frage war stereotyp wie die Antwort des Jungen: »ein BahnmeisterEs war keine Scherzfrage, denn die Träume des Wärters verstiegen sich in der Tat in solche Höhen, und er hegte allen Ernstes den Wunsch und die Hoffnung, daß aus Tobias mit Gottes Hilfe etwas Außergewöhnliches werden sollte.

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