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Aktualisiert: 22. Mai 2025
Der vorhandene Kriegsplan hatte angesichts unserer mangelnden Vorbereitungen zunächst naturgemäß jede Bedeutung verloren. Der Gegner verfügte fürs erste über die volle Freiheit des Handelns. Bei seiner Kriegsbereitschaft und seiner zahlenmäßigen Stärke, die durch die uns bekannte russische Hilfe noch wesentlich gesteigert wurde, war zu befürchten, daß unsere eigenen Mittel nicht ausreichen würden, der rumänischen Heeresleitung vorerst diese Freiheit wesentlich zu beschränken. Wohin der Rumäne auch seine Operationen richten wollte, ob über das transsylvanische Gebirge gegen Siebenbürgen oder aus der Dobrudscha gegen Bulgarien, überall schienen ihm große Ziele und leichte Erfolge zu winken. Ganz besonders glaubte ich rumänisch-russische Offensivbewegungen gegen Süden befürchten zu sollen. Selbst Bulgaren hatten darüber Zweifel ausgesprochen, ob ihre Soldaten gegen die Russen kämpfen würden. Das feste Vertrauen des Generals Jekoff in dieser Richtung – ich sprach an früherer Stelle schon davon – wurde in Bulgarien keineswegs allgemein geteilt. Es war nicht zu bezweifeln, daß unsere Gegner mit dieser russenfreundlichen Stimmung wenigstens eines starken Teiles der bulgarischen Armee rechnen würden. Ganz abgesehen aber auch hiervon lag es für Rumänien nahe, durch einen Angriff nach Süden der Armee Sarrails die Hand zu reichen. Wie mußte alsdann unsere Lage werden, wenn es den Gegnern auch nur gelang, unsere Verbindung mit der Türkei, ähnlich wie das vor Durchführung der Operation gegen Serbien der Fall gewesen, erneut zu unterbrechen oder gar Bulgarien von unserem Bündnis abzusprengen? Eine abermals isolierte Türkei, gleichzeitig bedroht aus Armenien und Thrazien, ein fast hoffnungslos gewordenes
Die Schwierigkeiten unserer Kriegslage im Herbste 1916 wurden durch den Fortgang der Kämpfe an der mazedonischen Front nicht unwesentlich erhöht. Die Armee Sarrails hätte jeden Anspruch auf Daseinsberechtigung verloren, wenn sie nicht im Augenblick der rumänischen Kriegserklärung auch ihrerseits die Offensive ergriffen hätte. Ihr Vorgehen erwarteten wir im Wardartal.
Die Entente tat im Gegenteil alles, was sie nach der Lage und ihren Kräften tun konnte, und zwar nicht nur im unmittelbaren Anschluß an das rumänische Heer, sondern auch mittelbar durch die Angriffe Sarrails in Mazedonien, durch die italienischen Angriffe am Isonzo und schließlich auch durch die Fortsetzung der englisch-französischen Anstürme im Westen.
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