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Aktualisiert: 18. Mai 2025


Ein neuer Brief, in anderer Hand, aber gleichem Stile, teilte weiteres von den Beziehungen der Königin zu Santinelli mit. Die Königin wollte nun die verdiente Strafe für den Briefschreiber nicht länger hinausschieben, aber sie lebte in Frankreich, wo die Gesetze jede Gewalttat strenge ahnden.

In diesem Gefolge befanden sich zwei Herren, die sie mit ihrer besonderen Gunst auszeichnete; Tag und Nacht waren der Marchese Monaldeschi und der Marchese Santinelli um sie, der erste ein witziger Poet in der modischen Art der Marini, der den königlichen Hof zum großen Ergötzen seiner Herrin in scharfen Satiren durchhechelte.

Dies führte dazu, daß ihn die Königin zu ihrem geheimen Vertrauten machte. Darüber fühlte sich Santinelli zurückgesetzt, wenn auch die Königin alles tat, ihn huldvoll zu behandeln.

Die Furcht, in die Monaldeschi nach dieser Unterredung geriet, ließ ihn zu Santinelli gehen, von dem er wußte, daß er einige ähnliche Schreiben verwahre; er wollte von ihm erfahren, ob die Königin auf ihn einen Verdacht geworfen habe. Doch Santinelli beruhigte ihn derart, daß Monaldeschi ahnungslos in den Tod ging.

Monaldeschi merkte die Eifersucht seines Nebenbuhlers um die Gunst und wollte sich diese allein erhalten; also ließ er am Hofe Briefe mit verstellter Hand verbreiten, in denen sehr vertrauliche Mitteilungen der Königin an Santinelli und was sie miteinander taten, auf das respektloseste erzählt wurden. Diese Briefe kamen auch in Santinellis Hände, und er erkannte die verstellte Handschrift.

Er beschloß die Vernichtung seines Gegners. Er brachte, mit der Königin einmal im Garten lustwandelnd, das Gespräch auf jene Briefe, über die man sich bei Hofe sehr skandalisierte. Die Königin verlangte die Briefe zu lesen; doch schwieg sie dazu und bat Santinelli nun, nicht weiter darüber zu sprechen.

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