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Aktualisiert: 3. Juni 2025


Aber Adolf hatte noch keine Lust zum Gehen. So heiter und fidel war er seit Jahren nicht gewesen. Lustig sang er: „Nach Hause gehn wir nicht, Nach Hause gehn wir nicht, Nach Hause gehn wir lange nicht – –“ „Aber Adolf, Adolf, ich begreife dich nicht,“ unterbrach ihn Rosi, „so komm doch nur, ich will fort!“

Selbst Rosi, die stets Sanfte und Gefügige, bat um Verzeihung, wenn sie ebenfalls zurückbleibe. »Ich bin so aufgeregt und könnte nicht andächtig auf die Predigt hörenfügte sie hinzu. »Ich begreife euch nichtsprach die Engländerin höchst erstaunt von einer zur andern sehend. »Ist das Gotteshaus nicht der beste Ort für ein gequältes Herz?

»Die Schwestern kennst dubemerkte Nellie, »sie sitzen dich gradeüber bei Tisch, aber unsre ›Artige‹ ist dich noch unbekannt. O, ich sage dich, Ilse, sie ist so artig wie eines ganz wohlgezogenes Kind. Sie ist immer der erste in alle Stunden und macht nie eine dummer Streich, kurz, Rosi Möller ist eines Musterkind

Die jungen Damen halfen der alten Frau unter Lachen und Scherzen, so daß diese meinte, eine so lustige Gesellschaft sei lange nicht bei ihnen eingekehrt. Nur Rosi bewahrte ihre steife Würde, ihr pedantischer Sinn verstand keine harmlose Heiterkeit.

Bereitwillig lieh sie Rosi eine ganz neue rosa Atlasschleife und freute sich herzlich, wie furchtbar nett sie derselben stand. »Betrachte dich nur einmalsagte sie und hielt ihr den Handspiegel vor die Augen. »Nun, was meinst du dazu? Nicht wahr, jetzt siehst du nicht mehr aus wie ›Gottesfurcht vom Lande‹

Mit diesem Vorschlag war er aber bei Rosi schlecht angekommen. Sie hatte soeben eine gründliche Hausreinigung glücklich vollendet, tagelang gescheuert; und nun sollten ihr die Fußböden wieder schmutzig getreten, alles wieder in Unordnung gebracht werden! Nein, auf keinen Fall!

Rosi hat ihn zu Anfang beiseite gezogen und sich fest von ihm versprechen lassen, daß er nicht, wie damals bei Althoffs, zu viel trinken würde. Sie selbst nippte kaum am Glase, indem sie behauptete, keinen Wein vertragen zu können, da er ihr zu Kopf stiege. Ilse war merkwürdig still geworden.

Rosi sah ihren Mann mit so erstaunten Augen an, daß er ganz verlegen wurde, sich einige Male räusperte, wobei er die Fingerspitzen auf den Mund legte und schließlich nach einer kleinen Pause die Worte hervorstotterte: „Doktor Althoff machte mir nämlich den Vorschlag.“ „Frau Pastorin,“ fiel dieser ihm in die Rede, „Sie haben wirklich einen ganz durchtriebenen Gatten.

Ich begreife dich nicht, Nellie,“ gab Rosi unwillig zur Antwort. „Wir sind doch keine Studenten, daß wir in die Kneipe gehen können. Willst du deinen Mann abholen, dann tue es; bitte, entschuldige aber, wenn ich nach Hause gehe.“ „O, wir lassen dir nicht allein gehen, Rosi, natürlich gehen wir mit,“ entgegnete Nellie. Eine rechte Unterhaltung kam zwischen den dreien nicht wieder zustande.

Dein Mann wird sich ja auch schon finden,“ meinte Ilse, welche sich über Rosi ärgerte, da diese ihre gute Laune durch den kleinen Zwischenfall schon wieder ganz eingebüßt hatte. Rosi überhörte diese Worte, denn ihre Aufmerksamkeit wurde durch etwas andres in Anspruch genommen. Sie sah erwartungsvoll auf Nellie, der soeben von einem Jungen ein Zettel übergeben worden war, welchen sie eifrig las.

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