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Aktualisiert: 19. Mai 2025
In der Kastanienallee, die vom Hause zum Tore führte, holte er Lorenzi ein und sagte in leichtem Tone: »Würden Sie mir erlauben, Herr Leutnant Lorenzi, mich Ihrem Spaziergang anzuschließen?« Lorenzi, ohne ihn anzusehen, erwiderte in einem hochmütigen, seiner Lage kaum ganz angemessenen Tone: »Wie’s beliebt, Herr Chevalier; aber ich fürchte, Sie werden in mir keinen unterhaltenden Gesellschafter finden.« – »Sie, Leutnant Lorenzi, vielleicht einen um so unterhaltenderen in mir,« sagte Casanova, »und wenn Sie einverstanden sind, nehmen wir den Weg über die Weinberge, wo wir ungestört plaudern können.« Sie bogen von der Fahrstraße auf denselben schmalen Pfad ein, den, die Gartenmauer entlang, Casanova tags vorher mit Olivo gegangen war. »Sie vermuten ganz richtig,« so setzte Casanova ein, »daß ich gesonnen bin, Ihnen die Summe Geldes anzubieten, die Sie dem Marchese schuldig sind; nicht leihweise, denn das – Sie werden mir verzeihen – hielte ich für ein allzu riskantes Geschäft, sondern als – freilich geringen Gegenwert für eine Gefälligkeit, die Sie mir zu erweisen vielleicht imstande wären.« – »Ich höre,« sagte Lorenzi kalt. – »Ehe ich mich weiter äußere,« erwiderte Casanova im selben Tone, »bin ich genötigt, eine Bedingung zu stellen, von deren Annahme durch Sie ich die Fortsetzung dieser Unterhaltung abhängig mache.« – »Nennen Sie Ihre Bedingung.« – »Ich verlange Ihr Ehrenwort, daß Sie mich anhören, ohne mich zu unterbrechen, auch wenn das, was ich Ihnen zu sagen habe, Ihr Befremden oder Ihr Mißfallen oder gar Ihre Empörung erregen sollte.
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