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Aktualisiert: 18. Juni 2025


Schließlich, als aller Spruch und Widerspruch allmählich erlahmte, einigte man sich aber doch, und Johann willigte beiläufig ein, sich in der Fabrik des Herrn, der bei der Rienken jeden Abend Schwedenpunsch bezahle, vorzustellen. Mit jedem Tag wurde er nun auch mißvergnügter. Es gefiel ihm nicht mehr in seiner Fabrik. Er wurde mürrisch gegen jedermann und kam zuletzt plötzlich nicht mehr.

Er fand nichts Schlimmes daran, daß Anna manchmal klagte. "Es ist man müßte so was aufmachen, wie die Rienken hat," sagte er ein andermal wie aus einem dumpfen Gedankenkreis heraus. Und wieder einmal, als Anna jammerte, daß alles Essen so teuer wäre, ließ er so etwas fallen wie: "Nuja, die Bauern machen sich jetzt gesund. Hm, die Bauern und die, die was für'n Magen verkaufen "

Als sie zu Hause ankam, war sie nicht wenig erstaunt. Die Rienken, nun einmal rabiat geworden, hatte die Gelegenheit benützt und pfänden lassen. Während der Haftzeit nämlich war der Monatserste gekommen, der Dritte, der Fünfte und der Siebente. So waren wenigstens die ziemlich eindeutigen Briefe der Bar- und Hausbesitzerin, die im Kasten steckten, datiert.

Obwohl dem Fabrikanten die ganze Sache äußerst unangenehm war, obwohl er sich außerordentlich zurückhielt und nichts gegen Johann eigentlich vorbringen konnte, als eben jenen üblen Vorfall in der Rienkeschen Bar es machte alles einen schlechten, sehr schlechten Eindruck Johann Krill wurde verurteilt. Anna bekam einen minutenlangen Schreikrampf. Sie stürzte vor und wollte auf die Rienken los.

"Es war doch schön an dem Abend mit Hochvogel so gemütlich!" und "So was wie die Rienken hat, müßt' man aufmachen." Das war er! Mittlerweile kam der Termin zur Verhandlung gegen ihn. Anna hetzte noch mehr herum. Sie schlief nicht mehr, sie vergaß das Essen.

Ich gehe einfach heute wieder zur Schicht und fertig. Und die Rienken die wird schon wieder aufhören mit ihrem Geschimpfe, wenn sie müd ist." Anna blickte auf einmal auf zu ihm. "Ist doch ein netter Kerl, dieser Hochvogel. Mit dem läßt sich doch reden," brummte er. Der arglose Ernst, die Selbstverständlichkeit dieser Worte bezwangen.

Das hast du gemacht mit deinen Dummheiten!" fuhr sie den inzwischen erwachten, auf dem Bettrand sitzenden Johann an und warf ihm das Schreiben Hochvogels him. Der blickte stumpfsinnig zu ihr auf und sagte kein Wort. Dies erregte sie nur noch mehr. Sie stampfte schimpfend aus dem Schlafzimmer und rannte zur Rienken hinunter. Die Wirtin empfing sie sehr kühl.

Und wie hat die Rienken gekuppelt und jetzt jetzt spielt sie sich auf, diese Sau, diese alte!" Sie blickte immer wieder wie verlegen zu Johann herüber, wurde aber, da er vollkommen ruhig war, immer weitschweifiger und erzählte mehr und immer mehr. Sein Gleichmut quälte sie. Sie berichtete dreister, anzüglicher. "Er hat das Geld gerade so weggeworfen. Die Bluse hat er mir aufgerissen, einmal.

Er suchte sich zu fassen und griff zum Weinglas. "Heiß ist's hier," sagte Johann wieder. "Nicht zur Schicht? Aber Johann!?" brachte nunmehr Anna heraus. Die Rienken erhob sich und verließ den Tisch. "Das macht doch nichts, oder? Herr Hochvogel, macht das was aus?" fragte Johann den Fabrikherrn.

Es kommt immer nur darauf an, daß wir uns die Sache möglichst leicht machen, daß wir noch was wegschnappen für unseren Komfort!" Johann Krill hatte jetzt ein wenig klarere Augen. Es war etwas wie ein aufgegangenes Licht auf seinem Gesicht. Er nickte. "Stimmt schon," sagte er. "Also sag' ich der Rienken, daß ich komme?" fragte Anna.

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