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Sie hatte Schwereres erlebt und sich frühzeitig ein resigniertes Wesen zu eigen gemacht. In ihren müde blickenden, wasserblauen Augen den Augen Herrn Grünlichs las man Ergebenheit in ein fehlgeschlagenes Leben, und aus ihrer gelassenen und manchmal ein wenig klagenden Stimme klang dasselbe.

Die Hemmungen, denen Hannos Körper unterworfen war, die Schmerzen, die er erlitt, verfehlten nicht, in ihm jenes ernsthafte Gefühl vorzeitiger Erfahrenheit hervorzurufen, das man Altklugheit nennt, und wenn es auch, gleichsam als würde es von einer überwiegenden Begabung mit gutem Geschmacke niedergehalten, nicht oft und durchaus nicht aufdringlich zutage trat, so äußerte es sich doch hie und da in Form einer wehmütigen Überlegenheit ... »Wie geht es dir, Hannofragte jemand von seinen Verwandten, seine Großmutter, die Damen Buddenbrook aus der Breiten Straße ... und ein kleines, resigniertes Emporziehen des Mundes, ein Zucken seiner vom blauen Matrosenkragen bedeckten Achseln war die ganze Antwort.

Und es war nicht nur meine Schuld, daß das Feuer nicht brennen wollte. Regenschauer hatten das Holz naß gemacht, so daß es nur knisterte. Wir protestierten gemeinsam gegen die preußische und gegen die russische Reaktion, aber mir schien, als stünde hinter diesem Protest nicht der Wille zur Tat, sondern ein resigniertes Gefühl der Ohnmacht. Die Neue Gesellschaft führte die Sprache der Kraft.

Das Innere des Hauses zeigte Spuren der Vernachlässigung, die dem Auge einer Frau nicht entgehen konnten. Von den Wänden war an vielen Stellen der Mörtel abgefallen, Diele und Treppen waren seit langem nicht gescheuert, und die Türklinken waren rostblind. Ursanner schien die Gedanken Agathes zu erraten; sein resigniertes Lächeln wollte sagen: ein Kranker putzt sich nicht.

Die Naivität des Dichters ein positiver Ausdruck bloß für das innerlichst Unkünstlerische des reinen Nachdenkens wird hier vergewaltigt, ins Entgegengesetzte umgebogen; und der verzweifelt errungene Ausgleich, das freischwebende Gleichgewicht voneinander aufhebenden Reflexionen, die zweite Naivität, die Objektivität des Romandichters ist dafür nur ein formeller Ersatz: sie ermöglicht die Gestaltung und schließt die Form, aber die Art des Schließens selbst weist mit beredter Gebärde auf das Opfer hin, das gebracht werden mußte, auf das ewig verlorene Paradies, das gesucht und nicht gefunden wurde, dessen vergebliches Suchen und resigniertes Aufgeben den Kreis der Form abgerundet hat.

Was nun kam, war schlichteste Prosa: eine Prüfung der Stimme durch Sachverständige, die schmerzliche Eröffnung der Wahrheit, ein resigniertes Engagement als Choristin. Selbst auf diesen gewiß bescheidenen Erfolg war Papa Käsberger noch stolz.

Aber es bleibt ein resigniertes Gefühl lebendig: dies alles muß von irgendwoher kommen und es muß nach irgendwohin gehen; mag die Richtung auch keinen Sinn verraten, immerhin ist es eine Richtung.