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Aktualisiert: 4. Juni 2025
Nicht vor dem Auge der Welt, vor dem Ihren aber unverschleiert, war Ludwig’s Antwort. Ist das hohe Paar nicht vermählt? forschte die Reichsgräfin weiter.
Es war am 4. Februar des Jahres 1800. Charlotte Sophie sollte die Sonne eines neuen, kommenden Jahrhunderts nicht mehr sehen. Graf Ludwig kniete an ihrem Sterbebette, noch einmal lag ihre erkaltende Hand segnend auf seinem Haupt; die Reichsgräfin endete ruhig und ernst, als ihre Seele entflohen war, glich ihr Antlitz dem Marmorbild einer Olympierin.
Die alte Reichsgräfin. Mit festen Schritten trat die Greisin aus der verborgenen Thüröffnung in das Gemach ihres Enkels, das Bild rollte wieder langsam an seine Stelle, trennte die Herrin von ihren Dienern und schloß deren Zeugenschaft bei der bevorstehenden Unterredung aus.
Ein Diener riß die Thüre auf, und rief herein: Der Herr Haushofmeister Ihrer Excellenz der Frau Reichsgräfin Wittwe!
Wie sollt’ ich das errathen, beste Großmutter! Die kranke Reichsgräfin winkte ihrer Kammerfrau, und diese brachte ein Lederfutteral herein. Nun öffne lieber Ludwig, und schaue das Andenken an, das ich und Ottoline, die mich in ihrer Sterbestunde bat, dir dieses Kleinod zu gönnen, dir bestimmt haben, ein Andenken an sie und mich.
Intendant Mack brachte das Futteral; die Reichsgräfin schob den Falken mit eigener Hand hinein, und Windt trug ihn hinab zum Wagen. Das Andenken. Graf Ludwig weilte wieder auf deutschem Boden.
Die Reichsgräfin sprach lächelnd: Stellen Sie sich, liebe Enkelin, mit dem Beginn des Frühjahrs unter den Schutz Ihrer Freundin, und wenn Sie wollen, auch unter den unseres Vice-Admirals, und besuchen Sie einmal unsere Verwandten in England. Ich aber muß unterthänig für Ihre freundliche Einladung danken, beste Herzogin! Sehen Sie mich altes Wrack nur einmal recht an.
Ich bin überzeugt, daß der Herr Graf redlich und im guten Glauben zu Werke gehen und noch edler und großmüthiger handeln würde, wenn er es hätte, wie er es nicht hat. Ei, Sie sind ja plötzlich mein gegnerischer Anwalt geworden? rief mit schlecht verhehlter Gereiztheit die Reichsgräfin. Wie deut’ ich das? Was hat Sie denn so umgewandelt?
Die Flügelthüre des Zimmers wurde vom alten Weißbrod und einem jüngeren Lakaien in reich gallonirter Livrée ehrerbietigst geöffnet und es trat eine Dame von wunderbarer Schönheit ein, eilte freundlich auf die alte Reichsgräfin zu und begrüßte sie nach allen Regeln höfischen Herkommens.
Denn hier spricht er wie Salomo der Weise. – Durch diesen Gedanken versöhnlicher gestimmt, griff die Reichsgräfin nach dem zweiten Briefe ihres treuen und nur zu offenherzigen Intendanten. Der Inhalt desselben bildete die kurze Schilderung der Reise, gab Nachricht über das Befinden des Erbherrn und Graf Ludwig’s, wie der Frau Gräfin von Lynden.
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