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Aktualisiert: 18. Mai 2025


Jetzt in der geistverzückenden Zeit todähnlicher Ohnmacht Sah, wie entkörpert, er dort an dem Rabenstein, Drahomira Schweben umher, und oft hellstrahlen von röthlichen Flammen. Ihr nachfolgten zum Dienst drei Mißgestalten der Hölle So, daß der Halbentseelte noch zuckt’, und bebte vor Schrecken, Als er die Furchtbar’n sah.

Dies ist aber der Rabenstein, und auf folgende Weise wird er gewonnen: Die Raben, Krähen, Adler und andre solche Vögel, welche scharfe Schnäbel und Klauen haben und von Gott auf den Raub angewiesen sind, sagen die Leute, werden sehr alt und leben wohl zweihundert und dreihundert Jahre, also viel länger als die ältesten Menschen.

Dort an dem Pfad, der, längs dem duftenden Weinberg, Immer höher sich hebt, und erst an dem felsigen Hügel Schwindet, von welchem der Rabenstein empor in die Luft ragt, Standen die Rachebrüder, vereint zu entsetzlichen Thaten, Schon drei Stunden lang, und sah’n mit finsteren Blicken Bald nach dem Hochgericht, bald einer in’s Auge dem andern, Das, wie der Blitz aufflammt in dem Nachtgrau’n, öfters erglühte Vor dem gewaltigen Drang des grimmgesättigten Herzens.

An dem Jahrestage der Hinrichtung nämlich versammelten sich die Geister der Gerichteten, damit sie ihren nächtlichen Totentanz um die Hochgerichte halten; und diesen Tanz begehen sie um die grausige Mitternacht, und da müssen alle die mitfeiern und mittanzen, welche den Rabenstein haben.

Wenn nun ein Rabenpaar hundert Winter miteinander gelebt und geheckt hat, dann legt es erst den Rabenstein, und, wie sie sagen, alle zehn Winter einen neuen Stein. Dieser Rabenstein soll nach der Sage aus den Augen der Diebe herauswachsen, welche die Raben am Galgen ausgehackt haben; und das müssen die Raben an vielen hundert Dieben getan haben, ehe sie einen solchen Wunderstein legen können.

Nun war er der zweite auf der Insel, der einen Rabenstein besaß und zu dieser mitternächtlichen Totenfeier hinaus mußte. Denn das ist auch noch eine treibende Wut und ein unseliges Verhängnis des entsetzlichen Steins, daß, wenn zwei sich begegnen, die den Rabenstein haben, sie auf Leben und Tod einen Kampf miteinander halten müssen.

Wie er nun aber wirklich christlich und menschlich zu sein und zu leben strebte, so hatte er doch noch einen plagenden Wurm, um welchen er und sein Gott allein wußten, und dieser schlimme Wurm war sein Rabenstein. Was der arme Mann um diesen ausgestanden und gelitten hat, das ist gar nicht zu beschreiben.

Eine Not aber hat Fritz bald in dem Rabenstein gefühlt, die eine schwere Not war und die als eine Teufelsplage der verbotenen Kunst anhängt.

Nun war er der zweite auf der Insel, der einen Rabenstein besaß und zu dieser mitternächtlichen Totenfeier hinaus mußte. Denn das ist auch noch eine treibende Wut und ein unseliges Verhängnis des entsetzlichen Steins, daß, wenn zwei sich begegnen, die den Rabenstein haben, sie auf Leben und Tod einen Kampf miteinander halten müssen.

Der Rabenstein nämlich ist so warm von oben, daß es unter seinem Neste nimmer friert noch taut und daß der Schnee in der Minute vergeht, in welcher er fällt. Aber wer dies auch weiß, kann doch wohl hundert Jahre in allen Wäldern und unter allen Bäumen herumlaufen und sich die Augen aus dem Kopfe gucken, und findet doch das Nest mit dem Rabenstein nicht.

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