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Aktualisiert: 13. Juni 2025


Mit diesem beruhigenden Gefühle schlenderte er durch die Straßen der Stadt und fand eine Menge bekannter Gesichter Leute, die mit ihm in einem und demselben Schiffe über See gekommen waren und alle Gefahren gemeinschaftlich getheilt hatten, aber sie waren im Zwischendeck gereist, und Herr von Pulteleben in der Kajüte eine Entfernung, die in ihrer Räumlichkeit wohl kaum zehn Schritte betragen mochte, aber doch ausreichte, beide Theile vollständig fern von einander zu halten.

»Moral gar nichtsagte Herr von Pulteleben piquirt »aber ein klein Wenig müssen Sie doch auch mit zufassen, wenn nicht Alles rückwärts gehen soll.

Mit einer solchen unklaren Idee war auch Herr von Pulteleben herüber gekommen. Er trat übrigens dabei mit vollkommener Sicherheit auf, denn er war sich bewußt, seinen Weg bezahlen zu können.

Herr von Pulteleben blieb mit der Frau Gräfin allein zurück, und zwar in der peinlichsten Verlegenheit, denn wenn er sich auch in seinem vollen Recht wußte und nicht das geringste Unbillige verlangt hatte, fühlte er doch, daß die Frau Gräfin selber einen andern Standpunkt einnahm, und mochte um Alles in der Welt ihr nicht feindlich entgegen treten.

Es lag ein solcher Schmelz in der einfachen Melodie, daß es ihr unwillkürlich das Herz ergriff, und sie stand auf, setzte sich auf das Sopha, um von unten aus nicht gesehen zu werden, und horchte mit angehaltenem Athem dem meisterhaften Spiele. Herr von Pulteleben, der schräg über ihrem Zimmer wohnte, hatte schon sein Licht ausgelöscht und sich eben niedergelegt, als der Spielende unten begann.

Endlich hatte von Pulteleben seine Toilette beendet, schloß seine Koffer, sah sich noch einmal im Zimmer um, ob er Nichts vergessen hätte, und sagte: »So wenn's gefällig ist; ich möchte zuschließen.« »Aha, mit Vergnügenrief Oskar aufspringend »wollen Sie den Schlüssel mitnehmen oder da lassen

Damit verließ er das Zimmer, wo hinaus ihm die Beiden folgten, und stieg die Treppe hinab, während Oskar zu seiner Mutter hineinsprang, um ihr Bericht abzustatten. Gerade als von Pulteleben nach der untern Treppe zu ging, öffnete sich dort die nächste Thür, die in Helenens Zimmer führte, und die Comtesse trat heraus.

Allerdings würde ihm seine Mutter nie die Erlaubniß gegeben haben, dem beizuwohnen, deshalb ersparte er ihr das Unangenehme einer Weigerung, verließ unbemerkt das Zimmer und ging eben ohne Erlaubniß. Herr von Pulteleben erzählte jetzt von seiner Reise und den Abenteuern derselben, und da er wirklich gar Nichts dabei erlebt, wurde die Frau Gräfin endlich müde und schlief ein.

»Sehen Sie, Frau Gräfinrief Herr von Pulteleben, durch diese Mittheilungen zu einem vollen Grade von Aufrichtigkeit getrieben, »das ist gerade was ich will. Zu Hause haben sie mir immer vorgeworfen, daß ich unpraktisch wäre, daß ich nie im Stande sein würde, mir aus mir selber eine Carrière zu schaffen. Jetzt will ich doch einmal sehen, ob es nicht möglich ist sie Lügen zu strafen.

»Er kommt dicht hinter mirsagte Oskar; »Herr von Pulteleben, ich soll Ihnen melden daß pünktlich um ein Uhr gegessen wird.« »So? Sehr angenehm, ich werde auf meinem Zimmer essen.« »Dazu ist die nöthige Einrichtung doch noch nicht getroffenerwiederte Oskar; »ich habe den Auftrag, Sie zu ersuchen mit uns zu diniren

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