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Aktualisiert: 12. Mai 2025
Er hatte viel gesehen, viel gehört; nach seiner Meinung viel erlebt. Er kannte das Inwendige der politischen Maschinerie. Er hatte gelernt, wie die Hammelherde Volk geleitet wird. Sein Platz bei den markanten Begebenheiten war in der Proszeniumsloge. Die repräsentativen Pflichten erfüllte er mit genügender Würde.
Die beiden Mütter hatten sich dazu verstehen müssen, zu Hause zu bleiben; es war der feste Wille des Brautpaares, der Schicklichkeit zum Trotz allein in einer Proszeniumsloge zu sitzen. Das breite rote Plüschsofa an der Wand, wo man nicht gesehen werden konnte, war eingedrückt und fleckig, es hatte etwas Reizvoll-Fragwürdiges.
Im ganzen erfreulich gestaltete sich auch Diederichs Verhältnis zu Jadassohn. Die ehemaligen Rivalen, beide gereift und in die Sphäre der gesättigten Existenzen vorgerückt, beeinträchtigten einander weder politisch noch am Stammtisch, und auch nicht in jener verschwiegenen Villa, die Diederich an dem Abend der Woche aufsuchte, wo er ohne Gustes Wissen dem Stammtisch fernblieb. Sie lag vor dem Sachsentor, es war die ehemals von Brietzensche Villa, und sie ward bewohnt von einer einzelnen Dame, die selten öffentlich gesehen ward und dann niemals zu Fuß. In einer Proszeniumsloge der „Walhalla“ saß sie zuweilen in großer Aufmachung, ward allgemein durch die Operngläser betrachtet, aber von niemand gegrüßt; und ihrerseits verhielt sie sich wie eine Königin, die ihr Inkognito wahrt. Natürlich wußte trotz der Aufmachung alle Welt, das war Käthchen Zillich, die, in Berlin für ihren Beruf vorgebildet, ihn in der von Brietzenschen Villa nunmehr erfolgreich ausübte. Auch verkannte niemand, daß dieser Tatbestand nicht geeignet schien, das Ansehen des Pastors Zillich zu heben. Die Gemeinde nahm schweres
Alles trägt einen ländlichen Anstrich. Karl machte sofort einen Besorgungsgang. An der Theaterkasse wußte er nicht, was Parkett, Proszeniumsloge, erster Rang und Galerie war; er bat um Auskunft, wurde dadurch aber auch nicht klüger. Der Kassierer wies ihn in die Direktion. Schließlich rannte er noch einmal in den Gasthof zurück, dann wieder an die Kasse.
Oft sah man ihn abends im Hoftheater, in seiner rot ausgeschlagenen Proszeniumsloge zwischen den beiden weiblichen Skulpturen mit den gekreuzten Händen und den leeren, strengen Gesichtern. Denn das Theater unterhielt ihn, er liebte es, den Schauspielern zuzusehen, zu beobachten, wie sie sich gaben, auf- und abtraten, ihre Rolle durchführten.
Ihr Interesse am Theater beschränkt sich jetzt nur noch auf einige Gastspiele in der Proszeniumsloge bei den Premieren. Da wartet sie, bis die frühere Kollegin auftritt, sich nach dem Herzen greift und vor Aerger gelb und grün wird.« Er hob sein Glas mit eisgekühlter Erdbeerbowle und trank der Gattin lächelnd zu.
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