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Aktualisiert: 2. Juni 2025


Statt daß also die hiesigen Überchristen den Kommerzienrat zwingen sollten, jedem Droschkenfuhrmann alle vierzehn Tage oder alle drei Wochen, die Reihe herum, einen freien Sonntag zu geben, den er als freier Mensch, Christ und Staatsbürger anwenden kann, wie er will, schlüpfen sie über den Mißbrauch des privilegierten Droschkenregenten hinweg, sanktionieren die Tatsache, daß kein Droschkenfuhrmann einen freien Sonntag hat, und sorgen nur einzig dafür, daß ihm morgens vor Ausfahren aus dem Stall das Evangelium gepredigt wird!

Aber der vielleicht größere Teil dieses Tabu der Herrscher läßt sich nicht auf das Bedürfnis des Schutzes vor ihnen zurückführen. Der andere Gesichtspunkt in der Behandlung der privilegierten Personen, das Bedürfnis, sie selbst vor den ihnen drohenden Gefahren zu schützen, hat an der Schaffung der Tabu und somit an der Entstehung der höfischen Etikette den deutlichsten Anteil gehabt.

Die eigentlichen Quellen des Tabu liegen aber tiefer als in den Interessen der privilegierten Stände; »sie entspringen da, wo die primitivsten und zugleich dauerndsten menschlichen Triebe ihren Ursprung nehmen, in der Furcht vor der Wirkung dämonischer Mächte« . »Ursprünglich nichts anderes als die objektiv gewordene Furcht vor der in dem tabuierten Gegenstand verborgen gedachten dämonischen Macht, verbietet das Tabu, diese Macht zu reizen, und es gebietet, wo es wissentlich oder unwissentlich verletzt worden ist, die Rache des Dämons zu beseitigen«.

Wir denken hierbei nicht an die Bassermannschen Gestalten, nicht an die ratlose, hin und her geäffte Bürgerwehr, nicht an den zu allen Zeiten schwer zu bewältigenden Straßengeist Berlins, sondern an die Sphäre der Intelligenz und der privilegierten Politiker.

Der Fall Hammerstein, diese Dekouvrierung eines der Edelsten und Besten, kommt den privilegierten Beschützern von Religion und Sittlichkeit gerade jetzt gewaltig in die Quere.

Als Gesamtergebnis aber dieser modernen roemischen Erziehung entwickelte sich der neue Begriff der sogenannten "Menschlichkeit", der Humanitaet, welche bestand teils in der mehr oder minder oberflaechlich angeeigneten musischen Bildung der Hellenen, teils in einer dieser nachgebildeten oder nachgestuemperten privilegierten lateinischen.

Dresden hat diesen Wahn zerstört, hat gezeigt, daß der Dogmatismus, die Verfolgungssucht Andersdenkender, kurz die ganze Seelenverfassung der Inquisitoren, nirgends in so krasser Form zu finden ist, als bei den privilegierten Menschheitsbefreiern. Wir sind nun wieder vogelfrei. Und Sie?!«

Andererseits gab es unzufriedene Bürger, die Unrats Emanzipation mit Freuden begrüßten, ihn für ihre dem Bestehenden feindlichen Werbungen als Bundesgenossen beanspruchten und Versammlungen einberiefen, wo über sein mutiges Auftreten gegen die Privilegierten der Stadt debattiert ward, und wo er reden sollte. In ihren öffentlichen Aufrufen hieß es: »Hut ab vor solchem Manne

Vor allem, der Militärkordon war schon gezogen! – und gelangte man auch nur nach Gewährung aller Garantien hindurch, so lag doch eben hierin eine feierliche Erhebung angesichts des nicht privilegierten Volkes, das hinter unseren Soldaten und am Fuß einer großen schwarzen Brandmauer in der Sonne die schwitzenden Hälse reckte.

Den Wünschen der zum Bewußsein ihres Elends gelangten Massen nach Freiheit, nach Gleichheit der Lebenshaltung nachgeben, bedeutete für die privilegierten Klassen ein allmähliches Aufgeben ihrer selbst, das dem einzelnen zwar möglich erscheinen konnte, der, wie Jenny Gustedt, das Menschheitsinteresse allein im Auge hatte, für die Gesamtheit aber unmöglich war.

Wort des Tages

liebesbund

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