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Aktualisiert: 21. Juni 2025
Pietri schwieg. Der Kaiser starrte einen Augenblick vor sich hin,
„Was für ein Mensch ist das?“ fragte Napoleon mit leichtem Kopfnicken den Gruß des Polizeichefs erwidernd. „Er heißt Lezurier,“ erwiderte Pietri. „Trotz der Lumpen, in welche er gehüllt war,“ fuhr er fort, „fand man bei ihm eine Börse mit elftausend Francs in Gold, drei Staatsrentenbriefe über dreißigtausend Francs jährlicher Rente und ein Dolchmesser.
„Schreiben Sie, mein Herr,“ sagte Mademoiselle Lesueur zu Herrn Pietri gewendet, und dieser nahm schnell Bleistift und Papier, um die Buchstaben zu notiren, welche Mademoiselle Lesueur in rascher Reihenfolge ihm nannte. „Die Antwort?“ rief der Kaiser, als der Tisch mit einem starken Schlage seine Bewegung beendete.
Führen Sie ihn mir hierher, aber kommen Sie allein mit ihm, lassen Sie keinen untergeordneten Beamten mit eintreten. Wir werden uns ja wohl gegen ihn verteidigen können,“ fügte er lächelnd hinzu. Pietri verneigte sich und ging hinaus. Nach einigen Augenblicken kehrte er zurück
Pietri ging hinaus und führte nach wenigen Augenblicken durch die Portiere eine junge Dame von achtzehn bis neunzehn Jahren in das Cabinet, während er selbst einen ganz einfachen Tisch von leichtem unpolirten Holz in der Hand trug und in die Mitte des Zimmers niedersetzte. Der Kaiser grüßte die junge Dame mit verbindlicher Artigkeit und betrachtete sie mit forschendem Blick.
„Haben Sie alle diese Beweisstücke da,“ fragte der Kaiser. „Zu Befehl, Majestät,“ erwiderte Pietri, indem er mehrere Briefe und Protokolle dem Kaiser überreichte. Dieser legte sie auf seinen Tisch.
Nach kurzer Zeit schlugen die Füße abermals regelmäßig und schnell hinter einander auf das Parquet. „Wollen Sie die Güte haben, zu schreiben,“ sagte Mademoiselle Lesueur, sich zu Pietri wendend, welcher schnell ein Blatt Papier und einen Bleistift nahm und die Buchstaben notirte, welche Mademoiselle Lesueur in schneller Folge ihm sagte. Der Tisch hielt an.
Er richtete sich beim Eintritt Pietris leicht empor und sagte, indem er seinen Vertrauten mit freundlichem Lächeln grüßte. „Haben Sie nach der Rue de Bondy gesendet?“ „Zu Befehl, Majestät,“ erwiderte Herr Pietri, „die Dame ist hier und wartet in meinem Zimmer.“ Der Kaiser stand auf. „Es wäre doch wohl besser gewesen, unerkannt dort hinzugehen.
Wenn so etwas in Paris ungestraft geschehen darf, wie soll man in dem übrigen Frankreich, wie soll man im Auslande noch an die Macht der kaiserlichen Regierung glauben? „Und in der That,“ fügte sie bitter hinzu, „man fängt bereits an, diesen Glauben zu verlieren.“ Der Kaiser neigte leicht das Haupt gegen Pietri: „Haben Sie die Güte,“ sagte er, „den Brief an Ollivier sogleich abgehen zu lassen.“
„Es scheint allerdings, mein lieber Pietri, daß man bei der Verhaftung Rocheforts recht ungeschickt verfahren ist. Warum hat man ihn nicht am Ausgang des Corps legislativ arretirt oder in der Nacht aus seiner Wohnung geholt? Der ungeeignetste Ort ihn zu fassen war jedenfalls eine große Volksversammlung, von welcher aus sich naturgemäß die unruhige Bewegung über ganz Paris verbreiten mußte.
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