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Aktualisiert: 28. Juni 2025
Wieder klirrten die Stricknadeln heftig gegeneinander, und die Pfarrfrau sagte: »Es ist vielleicht gar nicht wahr. Heutigestags werden alle Menschen verleumdet.«
Der Pfarrfrau war das Blut wieder in den Kopf gestiegen. Diese Leute sollten doch nicht glauben, sie habe nicht gemerkt, warum man sie in die Giebelstube gelockt hatte! Aus keinem andern Grund, als um von Maja Lisa anfangen zu können.
Und doch lebt Katharina im Andenken des deutschen evangelischen Volkes in deutlicher und freundlicher Erinnerung als die Gattin des gewaltigen Doktors und deutsche Pfarrfrau, welche mit ihrem Manne das gemütansprechende Vorbild eines evangelischen Pfarrhauses geschaffen hat. Und mit Recht.
Aber der Pfarrer und sie waren immer gute Freunde gewesen; sie hatte ihn am liebsten von allen auf dem Hofe, nach seiner Tochter natürlich. Und da sie nicht wollte, daß er etwas Schlechtes von ihr denken solle, beeilte sie sich, zu erzählen, daß die Pfarrfrau sie hier in dem Schrank zurückgelassen habe, während er und die Fremden im Wohnzimmer gewesen seien.
Am Erscheinungsfest waren der Pfarrer und die Pfarrfrau in die Kirche gefahren; jetzt nach Schluß des Gottesdienstes befanden sie sich auf dem Heimweg.
Sie wollten ihn zum Bleiben überreden, aber er war unerschütterlich. Vor Abend müsse er ganz notwendig in Karlstadt sein. Natürlich sagte er nicht geradeheraus, daß er nur abreise, um bald wiederzukommen und der Herr auf dem Hofe zu werden; aber dies lag alles unter der Decke. Die Pfarrfrau, die offenbar ein ganz ungewöhnliches Frauenzimmer war, verstand sicher, was es bedeutete.
Regine fragte nach der Pfarrfrau, und das Dienstmädchen, das es im Zimmer meldete, fügte hinzu: »Es wird ein Bettelmädchen sein.« Daher war auch die Pfarrfrau, als sie herauskam, doppelt erstaunt, daß dieses Kind ihr die volle Börse ihres Mannes überreichte.
»Aber das ist sonderbar,« fuhr die Pfarrfrau fort, indem sie sich immer tiefer über Frau Beatas Arbeit beugte, »dieses Laken meine ich doch zu kennen. Es ist eines von dem Paar, das ich Maja Lisa für diesen Morgen zum Nähen gegeben habe. Vielleicht helft Ihr ihr bei dem einen.
Sie zog die eine heraus, und ohne sich erst die Mühe zu nehmen, sie abzutrocknen, legte sie den Rücken ihrer Hand in die der Nichte. »Also diesmal hat man dich schließlich geschickt«, sagte sie. »Die neue Pfarrfrau ist wohl zu vornehm, um uns Bauersleuten einen Besuch zu machen?«
Ja, von denen, die vor ihrer Zeit dagewesen waren, wollte es die Pfarrfrau gerne glauben. Aber diese Maja Lisa, an der konnte sie gar nichts Besonderes finden. Sie hielt sie nicht einmal für schön mit ihrem länglichen Gesicht und konnte auch durchaus nicht von ihr sagen, daß sie irgend etwas leistete.
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