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Aktualisiert: 20. Mai 2025
Gelegentlich eines wüsten Gelages mit dem Millionär van Haarskerk und seiner Gesellschaft in einem abgedämpften Hinterraum des Paradies-Kasinos ließ er sich kaltes Wasser kübelweise üher den Kopf schütten, spielte mit Meisterschaft den völlig Betrunkenen, trank gesalzenen Sekt ohne eine Miene zu verziehen, ertrug zur Steigerung des Vergnügens viele, viele Stöße in den hingehaltenen Bauch und tanzte zuguterletzt patschig und negerhaft wie ein Eunuch im Hemd herum, daß sich die ganze Gesellschaft vor Lachen wälzte.
Am selben Abend schon stand Adam Högl auf der grell beleuchteten, geräumigen Bühne des Krullschen "Paradies-Kasinos" und johlte seine Bauchstimmen-Witze in das bunte, glänzende Publikum, das sich allabendlich hier zusammenfand.
Er trug nunmehr seidegefütterte Anzüge der besten Schneider, ging mit gelassener Selbstsicherheit durch die Straßen und grüßte mit ausnehmender Vorliebe auffällig gestikulierend und so geräuschvoll, daß alles stehen blieb und lachen mußte, vornehme Gäste des "Paradies-Kasinos". Fast jeden Abend nach seinem Auftreten saß er an irgendeinem Tisch, inmitten einer fidelen Gesellschaft, trank je nach der Art seiner Gastgeber entweder herablassend beiläufig oder mit einigen Brusttönen lobender Aufmerksamkeit ältesten Wein, Bekanntesten französischen Sekt, jeden Nerv kitzelnde Liköre und sog, immer witzgerecht, mit geübt bäuerlicher, biederer Bescheidenheit alle Bewunderung der Gäste in sich hinein.
Erwar darauf gekommen, an jenem Abend im abgedämpften Hinterraum des "Paradies-Kasinos", daß man auch in den Bauch stoßen könnte. Adam Högl umspannte ihn unbemerkt mit seinen düsteren, hassenden Blicken. "A ah ach!" stieß van Haarskerk mit boshafter Befriedigung heraus, als der Maler abermals einen Geldschein auf den Tisch warf. "Prost!" rief Högl schadenfroh.
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