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Aktualisiert: 7. Juni 2025
Zwar nicht das Schicksal des ganzen Krieges, wohl aber das Schicksal unseres osmanischen Bundesgenossen wäre auf dem kürzesten Wege bestimmt worden, wenn England die Entscheidung in dieser Gegend gesucht, ja vielleicht nur ernstlich versucht hätte.
Eine aus bulgarischen, osmanischen und deutschen Verbänden neugebildete Armee war im bulgarischen Grenzgebiete der Dobrudscha und an der Donau weiter aufwärts in Versammlung begriffen, zusammen etwa 7 Divisionen von sehr verschiedener Stärke.
In einer kurz darauf folgenden Zusammenkunft mit Enver Pascha in Budapest wurde auch die Teilnahme der Türken an einem etwaigen rumänischen Feldzug festgelegt. Enver verpflichtete sich zur baldigen Bereitstellung von zwei osmanischen Divisionen für den Einsatz auf der Balkanhalbinsel.
Die Türkei warf sich über die Grenzen des osmanischen Armeniens hinaus auf die Gebiete Transkaukasiens, angetrieben durch verschiedene Beweggründe: Panislamitische Träumereien, Rachegedanken, Hoffnung auf Entschädigungen für bis jetzt verlorene Landesteile und Erwartung von Beute. Dazu kam noch ein weiteres, nämlich die Suche nach Menschenkräften.
Die Zahlen der voraussichtlichen Freiwilligen, die uns mitgeteilt werden, zeigen die Üppigkeit der orientalischen Phantasie. Auch müßte man, wenn man den osmanischen Mitteilungen glauben sollte, annehmen, daß die mohammedanischen Völker Rußlands seit langem keine höhere Sehnsucht gekannt hätten, als mit dem türkischen Reiche zusammen ein einiges großes geschlossenes Glaubensland zu bilden.
Gering genug war ja die Kraft- und Blutmenge, aber sie genügte doch lange Zeit, um die osmanischen Armeen gegen die ungenügend vorbereiteten, vielfach matt und unsachlich geführten gegnerischen Operationen und Angriffe zum langandauernden Standhalten zu befähigen.
Ein Midjelis oder Rath aus den vornehmeren Kaufleuten der Stadt gebildet, und worin in neuester Zeit auch Juden und Rajas sitzen, hat berathende Stimme. Die Stellung der Europäer der türkischen Regierung gegenüber, ist wie in den übrigen Provinzen des osmanischen Reichs.
Außer mit den leitenden militärischen Persönlichkeiten trat ich in Pleß auch mit den politischen Führern unserer Bundesgenossen in persönliche Fühlung. Ich möchte an dieser Stelle nur vom osmanischen Großwesir Talaat Pascha und dem bulgarischen Ministerpräsidenten Radoslawow sprechen. Talaat Pascha machte den Eindruck eines genialen Staatsmannes.
In dieser Hinsicht war daher für uns die hohe Auffassung Enver Paschas von der gemeinsamen Kriegführung und ihren entscheidenden Gesichtspunkten von größtem Wert. Auch die politische Auffassung der übrigen türkischen Machthaber schien uns einstweilen eine Gewähr dafür zu geben, daß die bisherigen osmanischen Verluste unser Kriegskonto nicht übertrieben belasten würden.
Der Anfang des Jahres 1918 brachte einen kühnen Aufschwung des osmanischen Kriegswillens. Die Türkei schritt, ehe noch der Winter im armenischen Hochlande zu Ende ging, zum Angriff gegen die dortigen russischen Armeen. Die russische Macht erwies sich in diesen Gebieten nur noch als Phantom. Die Masse der Truppen hatte sich bereits völlig aufgelöst.
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