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Unbedingt zuverlässig war Radoslawow in seiner Außenpolitik für uns jederzeit. Das bulgarische innerpolitische Parteigetriebe hatte in seiner wilden Erregtheit während des großen Krieges nicht nachgelassen und war auch in der Armee stark verbreitet.

Neue Männer sollen ans Ruder kommen, die alten sitzen nach bulgarischem Urteil schon zu lange an der Krippe des Staates. Man meint, sie könnten sich gesättigt haben. Alles soll aus der Regierung scheiden, was mit Radoslawow zusammenhängt, vom höchsten Beamten bis zum Dorfschulzen, so fordert es das parlamentarische, das sogenannte freie System. Das soll jetzt geschehen, jetzt mitten im Kriege!

Der Bulgare Radoslawow war in seinem politischen Denken mehr an die Scholle gebunden, als der großzügige osmanische Staatsmann Talaat Pascha. Ich wage zu bezweifeln, ob Radoslawow die Kühnheit des Schrittes, der Bulgarien 1915 an unsere Seite führte, in seiner ganzen Größeich darf vielleicht sagen, in der von seinem Zaren ganz durchdachten Größewirklich voll in sich aufgenommen hatte.

Außer mit den leitenden militärischen Persönlichkeiten trat ich in Pleß auch mit den politischen Führern unserer Bundesgenossen in persönliche Fühlung. Ich möchte an dieser Stelle nur vom osmanischen Großwesir Talaat Pascha und dem bulgarischen Ministerpräsidenten Radoslawow sprechen. Talaat Pascha machte den Eindruck eines genialen Staatsmannes.

Nicht nur russophile Ideen trieben hier spaltende Keile ein, auch der Kampf zwischen innerpolitischen Parteigruppen übertrug sich auf die Truppen und deren Führer. An dieser Tatsache war Radoslawow nicht unschuldig. Leben im Großen Hauptquartier